365 Tage – Die 12 Fragezeichen

Wir beantworten 12 spannende Fragen zu unserer Weltreise!

Wo ist die Zeit geblieben?

Wir haben 14 Länder bereist, in 173 verschiedenen Betten geschlafen, 8 Zeitzonen durchreist und befinden uns seit der ersten Woche unserer Reise in Asien. Gefühlt ticken die Uhren auf unserer Reise schneller. Die Zeit verfliegt. Uns kommt es nicht so vor, dass wir das erste Jahr bereits hinter uns haben. Wir genießen es Zeit zu haben, frei zu sein, jeden Tag neu entscheiden zu können was wir machen wollen.

 

Habt ihr kein Heimweh?

Heimweh, was ist das? 😉 Ehrlich gesagt hatten wir noch keins. Das liegt bestimmt daran das wir zu zweit sind. Wir dürfen jeden Tag etwas neues erleben. Da kommt so schnell keine Langeweile auf. Es ist immer einer für den anderen da wenn es einem mal nicht so gut geht. Wir können alles miteinander teilen. Die einzigen Momente in denen wir an zuhause denken sind:

– Wenn wir krank sind – Zuhause hat man sein eigenes Bett, Toilette, man weiß wo der nächste Arzt ist und das einem geholfen wird. Hier sind wir oft auf uns allein gestellt. Toi toi toi, glücklicherweise waren wir noch nicht ernsthaft krank.

– Tage an denen alles schief läuft oder einem z.B. die Tuk Tuk Mafia wieder zur Weißglut bringt. Zuhause ist alles so einfach. Jeder bezahlt den gleichen Preis, es muss nicht verhandelt werden und alles geht seinen geregelten Weg. Das wir das mal sagen werden… 😉

 

Wie reisen wir und was heißt eigentlich „low budget“ ?

Unsere Meinung nach sind wir „low budget“ Reisende. Aber was ist die Definition davon? Auf unserer Reise haben wir viele „low budget“ Reisende getroffen. Aber deren Art zu reisen unterscheidet sich zum Teil erheblich.

So lernten wir welche kennen die ausschließlich couchsurfen, trampen, zwei Tage sitzend Zug fahren und eine Woche brauchen sich zu überwinden einen Schokoriegel zu kaufen.

Bietet diese Art einen Reisekomfort?

In unseren Augen nicht. Wir reisen stets mit einem gewissen Standard. Dafür haben wir auch gearbeitet um uns das leisten zu können. Wenn einer von uns etwas haben möchte oder der Komfort durch ein paar Euro mehr deutlich erhöht wird geben wir gerne das Geld dafür aus. Natürlich können wir uns nicht alles leisten und müssen des öfteren zurückstecken. Aber wir hatten noch nie das Gefühl auf etwas wirklich wichtiges verzichten zu müssen.

Couchsurfen und Trampen ist alles schön und gut, machen wir auch ab und an. Damit kann man verdammt viel Geld sparen. Aber manchmal wünscht man sich einfach seine „eigenen“ vier Wände und einen geregelten Transport.

Auf der anderen Seite lernten wir „low budget“ Reisende kennen die von A nach B fliegen, sich die Hot Spots in den Ländern anschauen und in guten Hotels übernachten… Das ist für sie „low budget“.

In unseren Augen gibt es keine einheitliche Definition von „low budget“. Jeder muss für sich den richtigen Weg finden, so reisen wie er es für richtig hält und wie er sich wohlfühlt.

Wir versuchen soweit es geht alles auf eigene Faust zu machen. Damit sind wir immer gut gefahren. Wir leihen uns oft einen Roller aus um die Umgebung zu erkunden. Das macht immer riesigen Spaß. Wir sind an niemanden angewiesen, können unser eigenes Ding machen und können anhalten und bleiben solange wir wollen. Wir sind einfach keine Fans von durchgeplanten Touren. Wo von A nach B gehetzt wird und nichts individuell gemacht werden kann. Wir mussten schon oft von anderen Reisenden hören: „Hier kommt man nur mit einer geführten Tour hin oder dies kann man nicht selbst machen.“ Einmal trafen wir sogar ein Pärchen, mitten im Dschungel, mit denen wir vorher darüber geredet hatten. Sie waren mit einer großen Gruppe unterwegs.

Naja, wir müssen zugeben das Zeit natürlich auch eine große Rolle spielt. Vielen Urlaubsreisenden bleibt gar keine andere Wahl. Sie wollen in ihren zwei Wochen Urlaub so viel sehen wie sie können. Aber am Ende des Monats gibt’s ja auch wieder einen plus Betrag aufs Konto. Was bei uns zur Zeit aber nicht passiert.

 

Welche Region hat uns am besten gefallen?

Mit dieser Frage werden wir oft konfrontiert. Und es fällt uns gar nicht so einfach diese zu beantworten. Jedes Land hatte irgendwas besonderes. Wo wir aber jetzt schon sagen, da wollen wir nochmal hin, ist: China, Japan, Hongkong, Myanmar.

 

Versteht ihr euch eigentlich noch?

Öfters werden wir gefragt, ob wir uns noch verstehen! Eindeutig ja. Dieses Jahr hat unserer Beziehung in keinem Fall geschadet. Im Gegenteil, es läuft alles sehr harmonisch zwischen uns ab, obwohl wir so gut wie keine Freiräume haben. Die längste getrennte Zeit voneinander verbrachten wir in Japan, 10 Stunden. Wir mussten des öfteren getrennt voneinander schlafen. Wir sind ein gut eingespieltes Team. Jeder hat seine Aufgaben. 24 Stunden, 7 Tage die Woche, dass ist nicht immer einfach. Natürlich gibt es auch mal kleine Streitereien, die aber schnell wieder bei Seite gelegt werden.

 

Woher wissen wir was wir in jedem Land sehen wollen?

Schon zu Beginn unserer Reise ist es uns nicht leicht gefallen eine Länderauswahl zu treffen. Es gibt so viele schöne Länder die man gerne sehen möchte. Man muss viele Entscheidungen treffen und Kompromisse schließen.

Im Land selbst zu entscheiden was man sehen will ist auch nicht immer einfach. Wir setzen uns kurz vorher erst einmal hin und durchforsten das Internet, Reiseführer, gehen Infos von anderen Reisenden durch und planen so eine grobe Route.

Eins ist sicher, in den meisten Ländern erhält man ein Visum für einen Monat Aufenthalt. Ein Monat reicht nicht aus um sich das ganze Land an zu schauen. Aber es gibt einem einen ersten guten Einblick. Oft sind es einfach die großen Entfernungen, die es schwierig machen ein Land komplett zu bereisen und alles wichtige zu sehen. Besser man entscheidet sich nur für ein Gebiet oder ein paar wenige Sehenswürdigkeiten und schaut sich diese richtig an und lernt die Einheimischen kennen, als dass man durch das ganze Land hetzt. Am Ende bleiben einem die Orte, in denen man sich länger aufgehalten hat, richtig in Erinnerung. Die Anderen kann man sich nur durch Bilder wieder ins Gedächtnis holen. Wenn man das Gefühl hat einen Ort, eine Sehenswürdigkeit oder eine Region nur durch die Kamera gesehen zu haben, dann hat man jedenfalls etwas falsch gemacht.

 

Pleiten, Pech und Pannen!

Wir müssen sagen wir hatten ein wirklich gutes Jahr. Fast alles hat so geklappt wie wir es uns vorgestellt haben.

Wir wurden nicht beklaut, haben nichts wertvolles verloren (nur Jörns Mütze – die sowieso ausrangiert werden sollte ;-)) und waren nicht ernsthaft krank.

Die schlimmsten Tage von Jörn waren: Höhenkrankheit in Tibet, letzte Nacht in Indien – Magen schwer verdorben und es kam aus allen Körperöffnungen. 😉

Die schlimmsten Tage von Lisa waren: letzter Tag in Tibet und erste Tage in Nepal – Durchfall und Erbrechen

Sonst hatten wir immer mal wieder Magenverstimmungen, Durchfall, Kopfschmerzen…

Pech hatten wir mit:

– Japan – 19 aus 21 Tagen hat es geregnet.

– Dem Flug Indien nach Myanmar, er wurde 3 Tage vorher gestrichen. Neuer Flug war dreimal so teuer.

– Laos – Wir waren zur Trockenzeit da. Was in Laos wirklich schade ist, denn es hat viele Wasserfälle und schöne Naturschauspiele zu bieten. Wir sahen oft nur Rinnsale und die ausgetrocknete Natur.

 

Was wir ab und an vermissen!

Deutsches Essen, die eigenen 4 Wände (Bett und Toilette), Familie, Freunde, Ausgehen und Feiern, manchmal ein geregeltes Leben.

 

Seit ihr nicht müde vom Reisen?

Ein schwieriges Thema. Manchmal schon. Reisen ist unser Alltag, zur Zeit unser Leben. Schon länger kann uns nicht mehr alles begeistern. Wir sind teilweise übersättigt. Übersättigt von Tempeln, Wasserfällen, Stränden, Pagoden…. Die Tage an denen wir einfach nichts tun werden häufiger. Sightseeing wird schneller abgehakt oder fällt teilweise wegen fehlendem Elan einfach aus.

Man kennt die Situation von zuhause. Nach einer stressigen Arbeitswoche freut man sich aufs Wochenende um mal die Beine hochzulegen und nichts zu tun. Genauso sieht das bei uns aus. Der Reisealltag ist oft ziemlicher Stress. Lange Distanzen müssen zurück gelegt werden und das meistens auf die günstigste Art und Weise. Was oft bedeutet: vollgestopfte Busse, langsame Züge, schlechte bis katastrophale Straßenverhältnisse, stundenlange Verspätungen, Preisverhandlungen mit Tuk Tuk Fahrern… Dazu kommt die häufige Suche nach einem neuen Zuhause, das dazugehörige „ich packe meinen Rucksack“ Spiel und die stundenlangen Reiserecherchen.

– Weltreisen ist in der Realität weit aus weniger romantisch als sich viele das vom gemütlichen Sofa daheim vorstellen. –

ABER…

…trotz all den Strapazen, es lohnt sich für die magischen Momente, die Orte, die Menschen, die Erlebnisse, die Erfahrungen und die gemeinsame Zeit… die wir auf der Reise haben.

 

Was hat sich verändert?

Unser Reisen hat sich verändert. Am Anfang sind wir viel zu schnell gereist. Das Gefühl Zeit zu haben mussten wir erst lernen. Mittlerweile sind wir deutlich langsamer unterwegs. Wir sehen uns bei weiten nicht mehr so viel an. Wir wollen lieber länger an einem Ort bleiben, diesen dann genauer kennenlernen und die Zeit genießen. Uns ein bisschen heimelig fühlen indem wir wissen wo wir Einkaufen können, gut und günstig essen finden. Und vor allem die Einheimischen kennenlernen, mit ihnen reden und leben. Man kann eh nicht alles sehen.

 

Wie viel Geld muss das Sparschwein hergeben?

Wir haben pro Jahr mit 15.000 € p.P. gerechnet. Mit diesem Budget sind wir im ersten Jahr sehr gut ausgekommen. Letztendlich kamen wir mit wesentlich weniger aus als wir veranschlagt haben. Obwohl der Euro nicht gerade der stärkste war/ist und unser geliebtes Geld zur Zeit einfach nur dahin schmilzt. 🙁 Asien ist verhältnismäßig günstig, aber wir verbrachten auch einige Wochen in teureren Ländern (Japan, Südkorea, Hongkong).

Unser Jahresdurchschnitt sieht wie folgt aus (zu finden auch unter Ausgaben):

In unserem Jahresdurchschnitt ist jede kleinste Ausgabe berücksichtigt.

Das zweite Jahr, da sind wir uns sicher, wird um einiges teurer ausfallen. Wir werden uns je zwei Monate in Australien und Neuseeland aufhalten. Aber wir haben gut gelernt mit dem Geld Haus zu halten. Wir hoffen in diesen Ländern auch Wege und Mittel zu finden um Geld einzusparen. Unser Ziel ist es, insgesamt nicht über unser Jahresbudget zu kommen.

 

Wie geht es weiter?

Wir befinden uns zur Zeit in Thailands Süden auf der Insel Ko Tao. Wie du siehst hängen wir ca. 2 Monate mit unserem Blog hinterher. Unter aktueller Route seht ihr immer unseren aktuellen Standort. Wir sind gerade die nächsten Monate am planen. Es müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Es stehen einige Flüge an die geplant werden müssen. Wir sind zu langsam unterwegs und kommen in manchen Ländern in schlechtes Wetter bzw. keine optimale Reisezeit, vor allem auf den Philippinen. Dort auf einen Taifun zu treffen haben wir nicht wirklich Lust. Da wir ja frei sind, was das Schöne ist, können wir unsere Route einfach um planen. So werden wir die Philippinen erst einmal auslassen und später besuchen.

Unsere voraussichtliche Länderauswahl und Reihenfolge für unser zweites Jahr sieht wie folgt aus:

Malaysia, Singapur, Indonesien, Australien, Neuseeland, Südsee, Philippinen, Südamerika

Wir wissen schon jetzt, dass wir unsere geplanten Länder nicht in dem Tempo in zwei Jahren schaffen werden. Da wir aber gut in unserem Budget liegen, stände nichts im Wege unsere Reise ein bisschen zu verlängern. 😉 Alternativ könnten wir ja noch ein Spendenkonto einrichten! 😉

 

Haben wir noch etwas wichtiges vergessen und deine Neugier noch nicht gestillt? Dann schreib uns einfach. Wir geben gerne Antwort.

Auf ein zweites und genauso wundervolles Jahr.

Eure reisephasen


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