Buenos Aires – Argentiniens Hauptstadt

Heute hieß es noch einmal einen Grenzmarathon zu bewältigen. Wir machten uns auf nach Buenos Aires in Argentinien. Da wir unsere Tickets bereits in Paraguay, Ciudad del Este, gekauft hatten machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg dahin. Mit dem Stadtbus fuhren wir von Foz de Iguazu in Brasilien zur Grenze nach Paraguay (10R$/3€/2P).

Nach der Ausreise ging es zu Fuß über die Freundschaftsbrücke nach Paraguay. Wir reisten das zweite Mal ohne Probleme ein und warteten ein paar Meter weiter auf den Bus, der uns zum Busterminal in Ciudad del Este brachte. Es war echt nervig dutzende Taxifahrer abzuwimmeln, die uns alle erzählten, dass heute kein Bus fahren würde.

Mit unseren letzten paraguayischen Guaranis stärkten wir uns im Busterminal mit Hühnchen, Reis und Pommes, das typische halt, bevor wir in den Nachtbus einstiegen. Der Bus brachte uns in 16 Stunden nach Buenos Aires.

Gegen Abend erreichten wir den Grenzübergang von Paraguay nach Argentinien. Hier dauerte alles etwas länger. Auf paraguayischer Seite ging es noch relativ schnell. Beamte liefen durch den Bus checkten alles und sammelten alle Pässe ein. Nach einer Weile bekamen wir sie mit einem Ausreisestempel wieder zurück.

Die Fahrt ging ein paar Kilometer weiter, über den Rio Paraná, an die Immigration Argentiniens. Hier dauerte alles ewig. Zuerst standen wir auf der Brücke im Stau. Als wir an der Reihe waren musste alles aus dem Bus raus. Wir schnappten unsere Rucksäcke und reihten uns in der Schlange ein. Der Grenzbeamte hakte jeden auf der Passagierliste ab und behielt die Pässe ein. Danach wurde das gesamte Busgepäck gescannt und der Bus musste ein paar Meter weiter durch ein mobiles Röntgengerät fahren. Die Argentinier nehmen es wohl sehr genau. Nach über einer Stunde setzten wir unsere Fahrt in die argentinische Nacht fort.

Morgens kamen wir um 10 Uhr am Terminal de Omnibus de Retiro in Buenos Aires (BA) an. Von da aus nahmen wir die U-Bahn zu unserem Hostel (9ARS/0,50€/2P). Die U-Bahn Station befindet sich ein paar Meter außerhalb des Busterminals vor dem Hauptbahnhof Retiro (Mitre). Um die Metro benutzen zu können benötigt man eine SUBE Karte (40RS/2€/eine Karte kann von 2 Leuten benutzt werden). Diese kauften wir in der Metro Station an einem Kiosk und ließen sie am Schalter aufladen. Am Anfang dachten wir die Karte wäre für den Gebrauch in Buenos Aires zu teuer und regten uns darüber auf, dass wir die Kartengebühr nicht wieder erstattet bekommen. Solche Kartenpolitik kennen wir aus anderen Großstädten und nervt einfach. Für Einheimische ist es ja sehr praktisch aber für Touristen, die die Karte evtl. nur einen Tag brauchen nicht schön und eigentlich rausgeschmissenes Geld.

Doch jetzt kommst. In Argentinien ist das nicht so. Das verstanden wir erst später. Wenn man einmal eine SUBE Karte hat kann man sie in fast allen Städten Argentiniens für Bus und Bahn nutzen. So ein System landesweit zu haben ist echt super. Da könnten sich andere Länder mal eine Scheibe von abschneiden.

Im Hostel Viejo Telmo angekommen machten wir zuerst ein Plan für die nächsten Tage. Wir hatten nämlich nur drei Tage Zeit und wollten uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in BA ansehen. Ein schöner Termin stand an.

Zu Fuß machten wir uns auf die Stadt zu besichtigen. Da es hier im August eigentlich Winter ist durften eine lange Hose und eine dünne Jacke nicht fehlen. Wobei es über die Mittagszeit noch ganz angenehm im T-Shirt war. Wir wohnten ca. eine viertel Stunde vom Zentrum mit dem Plaza de Mayo entfernt. Zur Casa Rosada, dem Präsidentenpalast, kamen wir nicht direkt. Das Gebäude war durch große Metallzäune abgesperrt. Uns blieben nur die Löcher im Zaun um einen Blick zu erhaschen.

Nun ging es durch die Stadt zur Avenida 9 de Julio der Hauptverkehrsachse durch die Stadt. Am Plaza de la República steht der Obelisk, der für das 400-jährige Stadtgründungsjubiläum erbaut wurde.

Am Teatro Colon, dem Theater von BA, vorbei liefen wir bis zum Plaza del Congreso. Westlich des Platzes erstreckt sich das Gebäude des Argentinischen Nationalkongresses. Zum Empfang spielte die Militärkapelle ein Ständchen für uns. 😉

Da Argentinien bekanntlich nicht zu den günstigsten Reiseländern gehört suchten wir uns nur Hostels mit Küchen aus. Im ganzen Land gibt es die Supermarktketten Carrefour und La Anónima. In BA versorgten wir uns täglich im Carrefour Express.

Den nächsten Tag besuchten wir den Stadtteil La Boca. Um dahin zu gelangen dauerte es ein wenig um den richtigen Bus bzw. die richtige Bushaltestelle zu finden. Als Tourist ist es gar nicht so einfach, wenn man keine Ahnung hat. Also fragten wir uns ständig durch. Bus Nr. 29A fährt jedenfalls von San Telmo nach La Boca. Man muss auf die Fahrtrichtung achten, da gefühlt jede Straße in BA eine Einbahnstraße ist muss man manchmal bis zum nächsten Block weiterlaufen um den passenden Bus zu bekommen.

In La Boca hält der Bus direkt vor der Hauptattraktion, dem Caminito, bestehend aus zwei Straßenzügen ist es eine Fußgängerzone. Man sieht bunte historische Häuser und das Künstlerviertel ist bekannt für den Tango.

Von hier aus sind es nur zwei Blocks bis zum Fußballstadion der Bocas Juniors. Dem berühmten Team von Diego Maradona. Der Erzrivale von den Bocas ist River Plate, die ihr Stadion am anderen Ende der Stadt haben. Die Stadien haben aber ihre Glanzzeiten schon hinter sich. Wir liefen durch das Viertel bis wir einen Bus fanden, der uns zurück ins San Telmo Viertel zum Mercado de San Telmo brachte. Kurz durch die Markthalle geschlendert spazierten wir anschließend zur Puerto Madero Halbinsel, einem renovierten Hafenviertel in BA. Die Fassaden der Gebäude sind noch teilweise erhalten. Wir ergatterten uns eine Parkbank und schauten dem Treiben zu.

Tags darauf nahmen wir die Metro in den Stadtteil Recoleta. Zwei Blocks von der U-Bahn Station entfernt befindet sich ein Highlight in BA, der Cementerio La Recoleta. Ein nobler Friedhof für die Reichen und Schönen. Hier sieht man pompöse Gruften und Familien Mausoleen. Die letzte Ruhestätte von Eva Perón, Evita, ist auch hier.

Zurück ins Zentrum gingen wir zu Fuß. Über den Plaza Intendente Alvear und zwischen den Gebäuden des Banken- und Botschaftsviertel hindurch erreichten wir den Plaza mit dem Torre Monumental in Retiro. Hier ließen wir, wie die Einheimischen, auf einer Wiese die Seele baumeln. Zusätzlich stärkten wir uns noch mit Baguette und Salami für den Rückweg zum Hostel. 😉

Wie schon erwähnt ist das Bus fahren in BA nicht ganz so einfach und man muss sich häufig durchfragen. Ein wenig hilfreich ist die App Moovit, die auch in anderen Städten funktioniert, wenn die Daten eingebunden wurden. Mit ihr kann man sich online verschiedene Routen berechnen lassen und bekommt Karten der Fahrstrecke und der Bushaltestellen. Die Bedienung muss noch etwas verbessert werden, aber für einen Anhaltspunkt ist die App ganz gut. Wir machten uns immer Screenshots im Hostel, da wir nur hier Internet hatten. Wenn ihr unterwegs online seid dürfte es einfach sein zu schauen wo der nächste Bus, von eurem Standort entfernt, abfährt. Alternativ könnte auch Google Maps gut sein. Alle Busse und die Metro in BA funktionieren nur mit der SUBE Karte. Sie ist nicht im Bus aufladbar, sondern nur in der Metro oder an bestimmten Kiosks.

Erlebt: August 2016

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