Cameron Highlands – Das kühle Bergland
Von einem Minivan wurden wir am Gästhaus in Georgetown abgeholt. In fünf Stunden brachte uns der Fahrer in die Cameron Highlands (90RM/22€/2P). Es ging durch saftig, grünes Bergland bis auf ca. 1300 m. Hier oben war das Klima wesentlich angenehmer als am Meer. Die letzten Kilometer fing es richtig an zu schütten. Der Fahrer brachte uns bis vor die Haustür unserer Unterkunft. Normalerweise buchen wir ja nur selten Unterkünfte vor, aber in Malaysia waren gerade Schulferien und viele Leute sind unterwegs. Wir blieben 3 Nächte im Ort Tanah Rata. Von den Orten hier oben waren wir weniger begeistert. Sie bestehen aus riesigen Betonbunkern und haben keinen Flair.
Es gibt mehrere mehr oder weniger gut ausgeschilderte Wanderrouten. Am ersten Tag liefen wir die Route Nr. 10 und Nr. 4. Von den Bergen aus hatte man immer wieder einen schönen Ausblick über die Gegend.
Den nächsten Tag hatten wir uns für das Highlight aufgespart, die Teeplantagen. Ein Reisebus nahm uns bis zur Abzweigung Richtung Plantagen mit. Die restlichen 4 km wollten wir laufen. Nach ein paar Minuten hielt ein junges, einheimisches Pärchen an und nahm uns mit. Was wir bereits aus dem Fenster des Autos sahen war schön. Ein großes Tal voller grüner Teepflanzen. Wir besuchten die größte Plantage der Region, die Sungai Palas Boh Tea Estate. Wir liefen durch die Fabrikhalle und schauten bei der Herstellung des Tees zu. Von einer Terrasse aus hat man einen schönen Blick auf die umliegenden Plantagen. Leider waren diese bereits geerntet, sodass sie braun und nicht mehr grün waren. Von hier aus liefen wir Richtung Gunung Brinchang, dem höchsten Berg der Region (2031m). Nach einer Weile hielt schon wieder jemand an, diesmal war es ein niederländisches Pärchen auf Hochzeitsreise. Sie nahmen uns die letzten Kilometer bis zum Mossy Garden mit. Dort angekommen liefen wir die ersten 15 min über Stege durch den Wald. Die Bäume und alles andere waren von Moos überzogen. Die Umgebung soll an den Film „Der Herr der Ringe“ erinnern. Danach führte ein Wanderweg weiter. Nach einigen Minuten entschieden wir uns umzudrehen. Es war nur noch zu klettern und aufzupassen nicht ins nächste Matschloch zu fallen. Zurück auf der Straße ging es zu Fuß die letzten Meter bis auf den Gipfel des Berges. Hier oben war bis auf einen kleinen Aussichtsturm, von dem man einen Blick über die Landschaft hatte, nur ein großer Sendemast.
Die Wanderroute Nr. 1 brachte uns den Berg, in den Ort Brinchang, hinunter. Der Weg gestaltete sich schwieriger als gedacht. Es ging über viele umgefallene Bäume, riesige Wurzeln und teilweise durch Matsch. Leider nahmen wir auch noch eine falsche Abzweigung. Nach einer Stunde herum irren, da es einfach keinen Weg mehr gab, entschieden wir uns aufzugeben und umzukehren. Am Rückweg fanden wir dann aber doch noch den richtigen Weg. Die meisten Leute laufen den Weg in umgekehrter Richtung, von unten nach oben, was eindeutig einfacher ist und so die Beschilderung gut zu sehen ist. Gegen Ende wurde der Weg besser. Erschöpft kamen wir unten an. Von hier mussten wir noch die letzten 4 km zurück zu unserem Gästehaus laufen. Die Tage in den Cameron Highlands waren schön. Es war nochmal etwas anderes: angenehme Temperaturen, Natur pur, Wandern,… Das nächste Ziel ist wieder am Meer, eine kleine Insel ohne Straßen und Autos. 🙂
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