Cook Islands – Ein Traum wird wahr

Nach zweieinhalb Monaten im Camper hatten wir uns ein bisschen Abwechslung und Erholung verdient. Bevor es mit einem Campervan weiter durch Neuseeland geht, machten wir einen zweiwöchigen Stopp im Südpazifik.

Jeder träumt einmal davon in seinem Leben an einem Bilderbuchort zu sein. So auch wir. Obwohl wir uns schon in der Nähe der Trauminsel befanden mussten wir dennoch tief in die Tasche greifen. Von Melbourne aus flogen wir über Auckland (Neuseeland) nach Rarotonga, die Hauptinsel der Cook Islands (593€/2P).

Die Cooks bestehen aus 15 Inselgruppen, die mehr oder weniger bewohnt sind. Die Hauptstadt ist Avarua auf der Insel Rarotonga. Die Fläche der Cooks beträgt 242 km² und sie haben etwa 18.600 Einwohner, die fast alle den Cook Islands Maori zuzurechnen sind.

Am Flughafen wurden wir standesgemäß mit Ukulele Musik, die von einem Insulaner gespielt wurde, begrüßt. Das Personal trug Blumenkränze um den Hals oder am Kopf. Da wir spät ankamen entschieden wir uns den Shuttleservice unserer Unterkunft in Anspruch zu nehmen (12€/2P). Wir wurden herzlich empfangen und konnten noch Zutaten für unser Abendessen an einer Tankstelle kaufen. Wir bezogen ein Doppelzimmer im Rarotonga Backpackers (29€/1N) und kochten uns anschließend in der Hostelküche ein leckeres Essen.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns wieder und flogen weiter auf die 230 km entfernte Inselgruppe Aitutaki. Mit einer kleinen Propellermaschine ging es in 45 Minuten ins Südsee-Paradies (503€/2P/round trip).

Aitutaki ist die sechstgrößte Insel der Cooks. Sie befindet sich in einer Lagune, zusammen mit 15 kleineren Inseln, in der drei Inseln vulkanischen Ursprungs und zwölf Koralleninseln sind. Aitutaki ist 8 km lang und 2 km breit. Außerhalb der Lagune liegt das offene Meer. Die Lagune hat eine Größe von 50 km². Schon der Blick aus der Luft war traumhaft.

Nachdem wir auf dem kleinen Rollfeld der Insel landeten wurden wir von Trevor, unserem Gastgeber, in der Wartehalle empfangen. Unser Gepäck holten wir uns direkt vom Gepäckwagen, ein Gepäckband gibt es hier nicht. Danach brachte uns Trevor in unser neues Heim für die nächsten 10 Tage, Matriki Beach Huts. Dort empfing uns liebevoll Tracey, Trevors Frau. Die beiden sind ein tolles Pärchen. Sie leiten seit fast drei Jahren die Unterkunft, die eigentlich einem Deutschen gehört. Gegen Ende des Jahres wird ein neues Managerteam kommen um die Unterkunft zu übernehmen.

Wir bezogen unseren wunderschön gestalteten Bungalow, Reef Hut, (58€/1N). Die Lagune war keine 10 m von uns entfernt. Vom Bett aus hatten wir einen herrlichen Blick und konnten dem Wellenrauschen lauschen. Der Bungalow ist offen gestaltet, aber die Öffnungen sind alle durch Moskitonetze verschlossen. Die Plagegeister sind selbst im Paradies vertreten. 🙁

Jeder Bungalow hat eine kleine Küche, einen Balkon bzw. Terrasse und eine Outdoordusche. Die Toiletten teilt man sich mit den Gästen, die in den anderen drei Bungalows untergebracht sind. Da hier Lebensmittel ziemlich teuer sind, brachten wir schon einiges aus Australien mit. Das Restliche kauften wir uns auf Rarotonga. Letztendlich kamen wir auf Aitutaki mit insgesamt 20 Kilo zu viel an. Schon unser normales Gepäck überschritt die erlaubte Gewichtsgrenze, aber mit den extra Lebensmitteln lag es dann doch sehr darüber. Gott sei Dank waren sie sehr kulant und wir mussten keinen Aufpreis bezahlen. 😉 Am Ende haben wir auf Aitutaki nur noch 12 NZ$ (7€) für Essen ausgeben müssen, so gut hatten wir kalkuliert. Gefiltertes Regenwasser zum Trinken gab es kostenlos in unserer Unterkunft.

Wir haben während unseres Aufenthalts selbst für uns gekocht. Morgens gab es Pfannkuchen mit Schokoladendrops und zum Abendessen Spaghetti oder Reis mit Gemüse und Soße. Zwischendurch gab es frische Kokosnüsse, die Jörn nach ein paar Versuchen professionell öffnen konnte. Die Werkzeuge dafür standen uns zur Verfügung und die Kokosnüsse gab es natürlich wie Sand am Meer.

Unser Tage bestanden aus faulenzen, ausschlafen, frühstücken, schnorcheln, sonnenbaden, ausruhen, essen, schlafen… Leider hatten wir nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter. Der Himmel war oft bewölkt. Einen Tag regnete es heftig. Trotzdem war es eine geniale Zeit. Aber an sonnigen Tagen sah alles noch tausend mal schöner aus. Es war nicht typisch zu dieser Jahreszeit so viel Regen und schlechtes Wetter zu haben. Normalerweise gibt es blauen Himmel, Sonnenschein ohne Ende und es ist heiß.

Auf der Insel gibt es ein paar kleine Orte mit Geschäften und zwei Aussichtspunkte. Um nicht ganz einzurosten liefen wir an zwei Tagen die Insel ab. Am Ersten ging es zu Aussichtspunkt Nr. 1 und Richtung Norden zurück zum Gästehaus. Den nächsten Tag zum Punkt Nr. 2 und über den südlichen Teil der Insel zurück zur Unterkunft.

Tracey und Trevor (TnT) bieten Schnorcheltouren und eine Tour nach One Foot Island an, einer kleinen Insel die Aussieht wie ein Fußabdruck. Für unseren letzten Tag hatten wir die Tour nach One Foot Island geplant (110€/2P). Die beiden machen die Tour nur sonntags, weil dann kein anderer Veranstalter diese Tour macht. Für die Inselbewohner ist der Sonntag heilig, es wird nicht gearbeitet und sie versuchen auch Flüge an Sonntagen zu verhindern. Überall sieht man Schilder mit „No flights on Sunday!“.

Um 10 Uhr sollte die Tour losgehen. Pünktlich fing es an in Strömen zu regnen. So warteten wir ab. 1 1/2 h später konnten wir dann endlich starten. Wir fuhren zum Bootsanleger. Unsere Gruppe bestand aus sieben Gästen und TnT. Mit dem Matriki Boot ging es los aufs Wasser. Vorbei an kleinen Inseln näherten wir uns nach und nach One Foot Island. Trevor erklärte uns alles und wir machten einen Abstecher auf Motus Island. Hier wurde die TV Serie Survivor gedreht, in der die Teilnehmer 39 Tage auf der Insel
überleben” mussten.

Auf One Foot Island verbrachten wir den Nachmittag. Wir schauten uns das Eiland an, schnorchelten und bekamen einen super leckeren Burger als Mittagessen serviert. Danach liefen wir noch zu einer vorgelagerten Sandbank und wurden von Trevor mit dem Boot zu einem Schnorchelplatz gebracht. Wir sahen einen riesigen Fisch, den Größten auf unserer bisherigen Reise. Zurück auf One Foot Island packten wir alles zusammen und machten uns auf den Rückweg. Perfekt vorbereitet wurden wir in Handtücher und Regenmäntel eingepackt um uns vor dem Regen und der Kälte zu schützen.

Nach 10 traumhaften Tagen mussten wir leider Abschied nehmen. Wir haben Tracey und Trevor in unsere Herzen geschlossen und wünschen ihnen alles Gute für ihre Zukunft. Ihr seit einfach spitze! Tracey brachte uns zum Flughafen. Sie blieb bis wir abflogen. Fast hätten wir vor lauter quatschen den Flieger noch verpasst. Leider hat irgendwann alles ein Ende. 🙁

Nach 45 min. landeten wir wieder auf Rarotonga. Diesmal fuhren wir per Anhalter zu unserer Unterkunft, dem Rarotonga Backpackers. Wir blieben noch vier Tage auf der Hauptinsel der Cooks. Lisa hatte sich ziemlich erkältet und fühlte sich nicht wohl. So verbrachten wir die letzten Tage auf den Cooks sehr entspannt. Apropos Unterkunft, wir hatten uns selbst upgegradet. 😉 Beim ersten Besuch vereinbarten wir, dass uns die Besitzerin den Schlüssel unter einen Stein legt falls wir nicht rechtzeitig zum Einchecken da sind. Als wir ankamen lag tatsächlich ein Schlüssel unter dem verabredeten Stein. Glück gehabt, hat ja alles super funktioniert. Als wir unser Zimmer sahen freuten wir uns da es ein DZ mit Bad war, wir hatten eigentlich ein DZ mit Gemeinschaftsbad gebucht. Nach ein paar Stunden klopft es bei uns an der Tür. Die Besitzerin, sie erzählte uns, dass alles ein Missverständnis sei. Der Schlüssel sei eigentlich gar nicht für uns gewesen. Unseren hätte sie vergessen. Den Tag durften wir in dem Zimmer bleiben, doch am Nächsten sollten wir umziehen. Letztendlich blieben wir vier Tage im schönen Zimmer. 🙂

Wir lernten ein älteres holländisches Pärchen kennen mit denen wir die Abende auf deren Balkon ausklingen ließen. Die Welt ist bekanntlich klein und wie es der Zufall will werden wir uns bald schon wieder über den Weg laufen. 😉

Am letzten Tag auf Rarotonga mieteten wir uns einen Roller (15). Die Insel hat eine 32 km lange Ringstraße. Es war herrliches Wetter. Auf unserem Weg um die Insel machten wir einige Male halt.

Nach insgesamt 14 wunderschönen Tagen verließen wir dieses Paradies. Es geht zurück in die Camperwelt. Neuseeland wartet auf uns.

Tipp

Internet

Auf den Cooks hatten wir bis auf eine Ausnahme kein freies WiFi. Es gibt zwar welches, aber das lassen sie sich saftig bezahlen. Für eine Datenmenge von 10 MB verlangen sie 10 €. Die Ausnahme gibt es am Flughafen. Während den Businesszeiten steht einem kostenloses WiFi für eine halbe Stunde oder 10 MB zur Verfügung.

Transport

Die Einheimischen sind sehr nett. Es gibt auch viele Expats hier, die sich niedergelassen haben. Um sich den Preis für den Bus oder das Taxi zu sparen stellt man sich einfach an die Straße. Nach ein paar Minuten hält meistens jemand an und man wird mitgenommen.

 

Noch eine kuriose Geschichte!

Wir sind am 02.10. von Melbourne losgeflogen und sind am 01.10. auf den Cooks angekommen. Wie das funktioniert? Ganz einfach, die Cook Islands liegen an der Datumsgrenze und diese haben wir überflogen. So erlebten wir ein paar Stunden vom 01.10. und den kompletten 02.10. erneut.

Das Gleiche erlebten wir beim Rückflug. Wir starteten abends am 15.10. auf Rarotonga und kamen am 17.10. in Neuseeland an. Anmerkung: Es handelt sich nur um einen 4:20 stündigen Flug. So hatten wir im Jahr 2015 Pech und konnten keinen 16.10. erleben. Gut, dass keiner von uns beiden am 16.10. Geburtstag hat. 😉

Erlebt: Oktober 2015

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