Die Wasserfälle rund um Luang Prabang
Für die nächsten zwei Tage mieteten wir uns einen Roller (200000Kip/21,61€/2T). Die Preise waren dreimal so hoch als in Thailand, wobei dies auch an Luang Prabang lag. Am ersten Tag besuchten wir den Tad Sae Wasserfall, 15 km außerhalb der Stadt. Der Weg war einfach zu finden. Dort angekommen mussten wir 5000 Kip (0,54€) Parkgebühr zahlen und nochmal 20000 Kip/2P (2,16€) für eine 5 min Bootsfahrt auf die andere Seite des Flusses. Unterhalb des Wasserfalls ist ein sogenanntes Elefantencamp angesiedelt. Hier kann man auf Elefanten reiten, schwimmen und baden. Wir erhofften uns großartiges vom Tad Sae Wasserfall. Wir hatten schon vor unserer Reise traumhafte Bilder davon gesehen. Ein Wasserfall der sich über Kaskaden in türkisfarbene Pools ergießt. Am Eingang wurden nochmal 15000 Kip p.P. (1,62€) fällig. Vorbei an ein paar Verkaufsständen kamen wir an. Und was sahen wir? Verdreckte Kaskaden mit Pfützen an bräunlichem Wasser. Unser Bild verfloss… ;-(
Traurig und enttäuscht gingen wir nach nur 5 min zurück zum Kassenhäuschen um unser Geld zurück zu verlangen. Empört darüber das wir uns beschwerten meinte der Besitzer wir sollten es mal eine halbe Stunde weiter oben probieren. Dort wäre mehr Wasser. Da wir das Geld eh nicht zurück bekommen hätten versuchten wir unser Glück weiter oben. Nach nur 15 min. kamen wir an. Er hatte zwar recht, es war mehr Wasser in den Pools, aber es war immer noch nicht so wie wir es uns vorstellten oder von den Bildern her kannten. 🙁 Wir nahmen ein kurzes Bad im eiskalten Wasser und machten uns dann auf den Heimweg.
Fazit! Es lohnt sich nicht in der Trockenzeit zum Tad Sae zu fahren!!!
Einen Versuch hatten wir noch. So fuhren wir am nächsten Tag zum 32 km entfernten Kuang Si Wasserfall (20000Kip/2,16€/1P). Zuerst liefen wir an einem Gehege mit Bären vorbei und dann kam das was wir uns schon vom Vortag erhofften. Ein Wasserfall der sich über Kaskaden in türkisfarbene Pools ergießt.
TRAUMHAFT SCHÖN!!!
Man muss hier hin, so was haben wir noch nie gesehen. Egal wie touristisch es ist, es ist ein absolutes MUST SEE!!! –
Entlang der Becken ging es bergauf zum eigentlichen Wasserfall. An der Seite sind Bänke und Tische zum Picknicken aufgestellt. Wir kletterten ca. 15 min. einen Pfad hoch bis zum Gipfel des Wasserfalls. Auch hier sind kleine Becken mit Wasser, die aber eher nicht zum Baden geeignet sind. Über kleine Brücken, teils durchs Wasser kommt man an den Wasserfall und sieht unterhalb die Pools. Bevor wir auf der anderen Seite wieder herab stiegen liefen wir noch 3 km zu einer Höhle und zur Quelle des Wasserfalls. Die Höhle sahen wir uns nicht an aber im Quellbecken nahmen wir unser erstes Bad. Danach machten wir uns auf zurück zu dem eigentlichen Highlight. Das Wasser war anfangs recht kalt aber man gewöhnte sich daran. Wir schwammen durch das türkisfarbene Wasser und kletterten von Becken zu Becken. Einfach traumhaft. Man muss nur ein wenig aufpassen da die Steine schon ganz schön scharfkantig sind. Lisa war froh ihre Wasserschuhe dabei zu haben!
Nach dem Wasserfall entschieden wir uns noch mit dem Roller durch verschiedene Dörfer entlang des Mekongs zu fahren. Am Rückweg passierte es dann. Ein Huhn war gerade dabei die Straße zu überqueren doch auf halben Weg machte es plötzlich kehrt. Jörn versuchte noch auszuweichen. Aber es half nichts, das Vorderrad rutschte weg und wir lagen im Matsch. Wir waren komplett verdreckt und Gott sei Dank war nicht all zu viel passiert. Ein paar Prellungen, Schürfwunden und blaue Flecken zierten unsere Körper. Leider gibt es kein Bild dazu wie wir aussahen da die Kamera ebenfalls im Matsch landete und erst mal zu Hause gereinigt werden musste. Aber sie hat es mehr oder weniger wohlbehalten überlebt. 😉 Unsere größte Sorge galt unserem nigelnagelneuen Roller. Er hatte gerade mal 5 km am Tacho als wir ihn bekamen! Aber bis auf ein paar kleine Kratzer und einer verbogenen Fußraste war ihm auch nicht viel passiert. Glück gehabt! Die Fußraste wurde vor Ort von einem netten hilfsbereiten Einheimischen wieder mit einem Rohr gerade gebogen. Langsam und vorsichtig fuhren wir zurück nach Luang Prabang. Wir säuberten uns und unseren Roller damit auch die letzten Spuren verschwunden waren! 😉