Transsib / Moskau – Irkutsk

Wir waren sehr gespannt was uns erwartet. Vier Tage und 5191 km nonstop Zugfahren. Unsere Tickets hatten wir schon im voraus Zuhause über rzd.ru (12316 Rbl) gekauft. Wir entschieden uns für die dritte Klasse, d.h. offenes Abteil mit 56 Betten je Waggon.

Hier ein paar Daten zum Zug: Zugnr. 80; Waggon 6; Bett 27/28.

Auf die Sitzbänke kommen dünne Matratzen zum Schlafen. Bettwäsche gibt es inklusive. Das Zugpersonal in unserem Waggon war in den 4 Tagen sehr freundlich und hilfsbereit. Am Anfang und Ende jedes Waggons gibt es eine Toilette mit Waschbecken. Bei jedem längeren Halt werden die Toiletten ein paar Minuten vor dem Eintreffen im Bahnhof zugesperrt bis man ihn wieder verlassen hat. Grund: Es fällt wie früher bei uns alles auf die Gleise. 😉 In jedem Waggon gibt es einen Samowar (Heißwasserboiler) an dem man sich für Tee und Suppen Wasser nehmen kann. Wir hatten uns schon im voraus mit Fertigsuppen, Brühe, Tee, Brot, Nutella und Keksen eingedeckt.

Im Zug hatten wir viel Zeit zum Ausruhen, Berichte schreiben, Lesen, Landschaft genießen… Die Landschaft wechselte auf den über 5000 km zwischen Birkenwald, kleinen Ortschaften und Steppe. Zwischendurch hält der Zug immer mal wieder kurz an und man kann sich die Beine vertreten oder etwas bei den Babuschkas (Großmütterchen) einkaufen. Angeboten bekommt man alles von Getränken, Essen, Gebäck, Spielsachen… Das Lieblingsgetränk der Russen ist nicht Wodka sondern Tee.

Anfangs war unser Waggon relativ voll, dann fast leer und gegen ende wieder voll. Immer stiegen Leute aus und wieder ein. Von Baby, Kind, Hund bis Alt war alles vertreten. Obwohl der Waggon komplett offen ist brauchte man keine Angst um seine Sachen haben. Unter der Sitzbank und oben an der Decke sind Fächer zum Verstauen der Sachen. In unserem Waggon waren nur Einheimische ohne Englischkenntnisse. Aber mit Händen und Füßen kann man sich mit jedem etwas unterhalten.

Bei Kilometer 1777 überquerten wir die Europa/Asien Grenze.

Die Zeitzone änderte sich viermal bis Irkutsk. Mittlerweile haben wir +7 h zu Deutschland.

Erlebt: Mai 2014

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