Transsib / Ulan Bator – Peking

Früh morgens ging es mit dem Zug Nr. 24, Waggon 2, Bettnr. 25 + 27 los in den letzten Teil unseres Transsib Abenteuers. In 31 h brachte uns der Zug ins nächste Land, China. Diese Züge verfügen nur über eine erste und zweite Klasse, wobei die zweite Klasse (4er Abteil) nochmal zwischen hardsleeper und softsleeper unterschieden wird. Wir entschieden uns für die hardsleeper Variante (262000Tugrik). Die Züge sind wesentlich luxuriöser und sauberer als die Russischen. Wir teilten uns das Abteil mit einer jungen mongolischen Studentin. An der Grenze kam ihr Freund hinzu. Wir versuchten ein wenig ins Gespräch zukommen doch sie verstand nur sehr wenig Englisch. Diesmal bestand unser Waggon zu 90 % aus Touristen. Am Anfang war die Strecke sehr kurvenreich, sodass wir unseren eigenen Zug sehen und fotografieren konnten. Die Landschaft war zuerst saftig grün, flach und weit, später in Richtung China wurde es trockener und bergiger.

Abends gegen 19:00 kamen wir am Grenzbahnhof in Zamen Ude (mongolische Seite) an. Die Toiletten waren nun für die nächsten 6 h abgesperrt und der Zug durfte nicht verlassen werden. Direkt kamen die Zollbeamten und sammelten unsere Zolldeklarationen und Pässe ein. Der Zug rangschierte längere Zeit hin und her. Nachdem wir unsere Pässe inklusive der Ausreisestempel zurück hatten fuhren wir einige Meter weiter zum Grenzbahnhof Erlian (chinesische Seite) wo direkt wieder unsere zuvor ausgefüllten Zolldeklerationen, Arrivalcards und Pässe eingesammelt wurden. Gegen 22:00 fuhr der Zug in eine Werkshalle ein wo die Fahrgestelle ausgetauscht wurden. Die Chinesen haben eine größere Spurbreite als die Mongolen und Russen. Wir hatten beste Sicht auf die anderen Waggons und konnten genau beobachten wie der Wechsel von statten ging. Gegen 0:00 verließen wir die Werkshallen und bekamen unsere Pässe inklusive Einreisestempel wieder. Nun machte der Zug 1 h Pause auf dem Grenzbahnhof in Erlian bevor wir dann endlich weiter in Richtung Peking fuhren.

Mittags gegen 14:30 kamen wir in Peking an. Zuerst waren wir erschlagen von den Menschenmassen und der Hitze. So entschlossen wir uns unsere großen Rucksäcke abzugeben und erst mal in den angrenzenden Park zugehen. Hier stehen die Reste der alten Stadtmauer, die teilweise restauriert ist. Gegen 19:00 trafen wir uns mit unserem Host, Doris. Nachdem wir unsere Rucksäcke bei ihr abgestellt hatten gingen wir gemeinsam Essen. Unser erstes chinesisches Mahl schmeckte hervorragend. Danach machten wir in ihrem Stadtteil noch einen Spaziergang. Auf einem großen Platz konnte man Inliner ausleihen, tanzen, Karaoke singen, Souvenirs kaufen oder einfach, so wie wir, dem Treiben zusehen.

Wir legten von Moskau bis Peking rund 7622 km zurück und bezahlten:

Moskau – Irkutsk, 3.Klasse – 12316 Rubel = 267,80 €
Irkutsk – Ulan-Ude, Sitzplätze – 1130 Rubel = 24,60 €
Ulan-Ude – Ulan Bator, Bus – 2600 Rubel = 56,50 €
Ulan Bator – Peking, 2. Klasse, hardsleeper – 262000 Tugrik = 105,90 €

Gesamtpreis von 454,80 € für 2 Personen, d.h. 227,40 € p.P. 😉 Echt cool 😉

Erlebt: Juni 2014

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