Valparaiso & Santiago de Chile

Nach einer guten Woche Erholung ging unsere Reise weiter. Von Pichilemu fuhren wir mit dem Bus nach Santiago de Chile (8000CLP/11€/2P). Wir nutzten Santiago mal wieder nur als Drehscheibe. Vom Terminal San Borja liefen wir zum kleineren Terminal de Buses Alameda (10 min) von wo wir einen der zahlreichen Busse nach Valparaiso nahmen. Die Stadt liegt ca. 1,5 Stunden von Santiago entfernt (7400CLP/10€/2P).

Valparaiso liegt am Pazifischen Ozean und ist die bedeutendste Hafenstadt Chiles. Die Stadt ist künstlerisch sehr geprägt. Überall sieht man Graffiti und bunte Häuser. Ebenso gibt es noch eine Vielzahl alter Kolonialgebäude. Seit 2013 zählt der historische Stadtkern zum UNESCO Weltkulturerbe. Typisch sind die vielen Hügel in der Stadt, die man über zahllose Treppen oder die noch erhaltenen Ascensores, Standseilbahnen, erreicht.

Es gibt viele schöne Gassen, Aussichtspunkte, Cafés, Restaurants, Hotels und Boutiquen. Unsere vier Tage hier gingen wie im Flug vorbei. Valparaiso versprüht Gemütlichkeit und hat uns sehr gut gefallen. Das Hostel war wieder ein Tipp von Tamara & Dave. Es ist gut gelegen und gemütlich.

Das einzig negative war, als wir es vorgebucht hatten bekamen wir in der Bestätigungsmail ein Angebot, wenn wir jetzt weitere Nächte buchen, würden wir pro Nacht 15 % Rabatt bekommen. Da wir vorerst nur eine Nacht gebucht hatten und definitiv länger bleiben wollten nutzten wir das Angebot. Im Hostel angekommen bezahlten wir die gebuchten Nächte. Nur der Preis, den wir errechneten, passte nicht mit dem von ihnen überein. Es kam heraus, dass die 15 % vom normalen Zimmerpreis abgezogen werden und nicht vom booking.com Preis, was aber nirgendwo geschrieben stand, ebenso wenig was der eigentliche Preis ist. Der Zimmerpreis war letztlich höher als der den wir bei booking.com bezahlt hätten. Voll die Verarsche…

Wir konnten das Hostelpersonal aber davon überzeugen, dass das alles keinen Sinn macht. Schlussendlich haben sie uns die 15 % Rabatt auf den booking.com Preis gegeben. 😉

Von Valparaiso aus ging es ein letztes Mal zurück in die Hauptstadt Chiles (3800CLP/5€/2P). Santiago de Chile war unsere letzte südamerikanische Stadt bevor es für uns weiter nach Zentralamerika ging.

Am Busbahnhof angekommen fuhren wir mit der Metro (1320CLP/2€/2P) in die Nähe des Viertels Bellavista, wo wir bereits ein Hostel vorgebucht hatten. Die letzten Meter legten wir zu Fuß zurück. Wir buchten extra ein Hostel, wie so oft, mit Küche um uns selbst zu versorgen. Das Hostel war sehr unscheinbar von außen und kaum als solches zu erkennen. Beim Einchecken erfuhren wir, dass sie bereits den Betrag für das Zimmer von unserer Kreditkarte abgebucht hatten. Als wir die Rechnung bekamen war der Schock groß. Es war deutlich mehr (40 %) als der Preis den wir bei der Buchung angezeigt bekommen hatten. Wir fragten wie dieser utopische Preis zu Stande käme? Da uns die Angestellten nicht weiter helfen konnten redeten wir mit der Chefin, die aber alles für korrekt hielt. So nahmen wir Kontakt zu booking.com auf. Nach langem hin und her und viel Aufregung kamen wir zum Ergebnis, dass das Hostel einen Umrechnungskurs von vor ein paar Jahren benutzte und zusätzlich eine 20 prozentige Tourismusgebühr auf den Preis draufschlug. Bis jetzt mussten wir aber nirgendwo in Chile eine Tourismusgebühr bezahlen. Als wir dann noch erfuhren, dass es in dem Hostel keine Küche gab war unsere Laune komplett im Keller. Wir hatten uns gerade wegen der Küche für die Unterkunft entschieden, um Kosten zu sparen. Letztendlich hat uns booking.com den zu viel gezahlten Betrag erstattet, obwohl es eine Schweinerei des Hostels war. Danke noch dafür an booking.com.

Wir können keinem das Santiago Hostal im Stadtteil Bellavista empfehlen. So etwas haben wir noch nie erlebt. Wenn das Management bei jedem Gast diese Masche durchzieht, dann haben die fast 50 % mehr in der Tasche. Hallloooo, geht es noch. Das ist ein riesiger Betrug. Wie so oft hörten wir, dass wir die ersten wären die sich beschweren würden. Jetzt im Nachhinein sehen wir aber, dass sich immer mehr Leute darüber beschwerten und aktuell das Hostel nicht mehr in booking.com zu finden ist.

So, jetzt aber wieder zu den schönen Seiten Chiles. 😉

Unser Hostel lag jedenfalls inmitten des Ausgehviertels mit vielen Restaurants, Bars und Discos. Um eine gute Aussicht auf die Stadt zu haben bestiegen wir den Berg San Cristobal, der ebenfalls unmittelbar von unserer Unterkunft entfernt lag. Wer nicht laufen möchte kann sogar eine Standseilbahn benutzen. Auf dem Gipfel steht eine Kirche und eine Statue der Jungfrau Maria.

Vom Berg San Cristobal liefen wir zum Costanera Center, einem Einkaufscenter aus dem der höchste Wolkenkratzer Südamerikas in den Himmel ragt. Der Gran Torre Santiago ist 300 m hoch. Hier ließen wir es uns seit längerem nochmal im Crêpes & Waffles gut gehen. 😉

Den nächsten Tag liefen wir durch verschiedene Stadtviertel. Unter anderem gingen wir zum Berg Santa Lucia, der inmitten des Stadtzentrums liegt. Er ist schön angelegt mit Parkanlagen und einer kleinen Burg auf der Spitze.

Unseren letzten Tag in Südamerika ließen wir ruhig an gehen. Wir chillten im Hostel, liefen noch ein wenig durch die Stadt und gönnten uns zum Abschied eine Pizza. Danach machten wir uns auf zur Metro (1320CLP/2€/2P). Mit ihr ging es zum Terminal de Buses Pajaritos. Von dort nahmen wir den Shuttle Bus zum Flughafen (3400CLP/4,50€/2P). Unser Flieger ging erst morgens um 1 Uhr. Somit hatten wir noch ein wenig Zeit bevor wir Südamerika den Rücken kehrten.

Fazit!

Wir haben 7 Monate in Südamerika verbracht und sind total begeistert. Am besten hat uns die Freundlichkeit der Kolumbianer, die Strände Brasiliens, die atemberaubende Natur Patagoniens und vor allem Chiles gefallen. Trotz den negativen Geschichten, die man immer wieder gehört hat, auch von denen die noch nie in Südamerika unterwegs waren, sind wir ohne besondere Vorkommnisse und Ängste durch alle Länder gereist. Klar, war einem ab und an mal mulmig zu Mute, aber die Situationen haben sich letztendlich immer zum Guten gewandt. Man muss natürlich immer ein Auge auf seine Sachen werfen, nichts rumliegen lassen und nicht immer zeigen was man alles dabei hat. Wir fahren immer gut damit, wenn wir auf unser Bauchgefühl hören. Das gilt aber nicht nur für Südamerika, sondern für die gesamte Weltreise.

Erlebt: Oktober 2016

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