Das blaue Eis – Perito-Moreno-Gletscher

El Calafate – El Chaltén – Cerro Torre – Fitz Roy – Patagonien – Argentinien

Nach unseren erlebnisreichen Tagen im Torres del Paine Nationalpark ging es für uns nach zwei weiteren Nächten in Puerto Natales mit dem Bus weiter nach El Calafate (880ARS/53€/2P). Im Winter gibt es nur eine Busgesellschaft die zweimal wöchentlich diese Strecke fährt. Kein Wunder, wir waren zu viert im Bus. Die Fahrt ging durch wunderschöne Landschaften

El Calafate liegt in Argentinien. Somit verließen wir Chile schon wieder und überquerten problemlos die Grenze am Paso Rio Don Guillermo.

In El Calafate erkundigten wir uns als erstes am Busterminal über die Zeiten und die Preise für unsere Weiterreise nach Bariloche. Für den nächsten Tag kauften wir uns Tickets um den Nationalpark Los Glaciares zu besuchen, wo sich der berühmte Perito-Moreno-Gletscher befindet. Danach ging es mal wieder auf die Suche nach einer Unterkunft. Wir mussten, wie so oft hier in Patagonien, mit einem Dorm vorlieb nehmen. Das Hostel war aber trotzdem super schön und gemütlich eingerichtet. Die Besitzer waren so lieb, da sie in den zwei Tagen, die wir dort verbrachten, niemand weiteres in unser Zimmer steckten. 😉

El Calafate ist ein sehr touristischer Ort mit Geschäften, Restaurants und Touranbietern.

Früh am nächsten Morgen liefen wir zum Busterminal und fuhren zum 80 km entfernten Perito-Moreno-Gletscher, der zum UNESCO Weltnaturerbe gehört (820ARS/49€/2P). Am Parkeingang, der 30 km vor dem Gletscher liegt, angekommen mussten wir alle das Eintrittsgeld entrichten (660ARS/40€/2P). Bevor wir unser Ziel erreichten, hielten wir noch an einem Aussichtspunkt und machten eine Toilettenpause. Danach hatten wir mehrere Stunden Zeit über Holzstege, mit gigantischen Aussichten auf den Gletscher, das Gebiet zu erkunden. Der Anblick war der absolute Wahnsinn. Alle Gletscher die wir bis dahin gesehen hatten waren NICHTS im Vergleich. Wir ließen uns viel Zeit und beobachteten den Gletscher genau. Immer wieder hörten wir lautes Knacken. Und dann… viel der erste Eisbrocken ins Wasser. Wahnsinn.. was für eine Geräuschkulisse.

Hier ein paar Fakten zum Perito-Moreno-Gletscher:

Alle paar Meter hatten wir eine neue Sicht auf den Gletscher. Nach etlichen Bildern, Videos, staunen, warten und Eisabbrüchen liefen wir zum Ausgangsort, wo wir wieder eingesammelt wurden, zurück. Mit einem unglaublich schönen und neuem Erlebnis wurden wir wieder nach El Calafate gebracht.

Am nächsten Morgen ging es für uns mit Sack und Pack zum Busterminal. Wir hatten ein Paket gebucht in dem Hin/Rückfahrt in den Ort El Chaltén sowie drei Nächte in einem Hostel inkludiert waren (2600ARS/156€/2P). Das Paket war deutlich günstiger als alles separat zu buchen. Die Landschaft war atemberaubend, endlose weiten mit Bergen im Hintergrund.

Nach einer 3,5 h kamen wir mit dem Bus in El Chaltén an. Der Bus hielt zuerst am Besucherzentrum, in dem wir Tipps zu Wanderwegen und andere Informationen bekamen. Danach ging es die letzten Meter zum Busterminal. Wir blieben sitzen, da uns gesagt wurde, dass uns der Bus bis zur Unterkunft bringt.

Die nächsten drei Nächte verbrachten wir im Hostal Pioneros del Valle in einem 6er Zimmer. Der Ort El Chaltén wurde erst 1985 gegründet und zählt zu den jüngsten Orten Argentiniens. Er liegt ebenfalls im Nationalpark Los Glaciares und ist beliebt, da er direkten Zugang zu den Bergmassiven Cerro Torre und Fitz Roy bietet. Der Ort lebt zu 90% vom Tourismus. Auf uns wirkte El Chaltén wesentlich gemütlicher und ruhiger als El Calafate. Zu unserer Zeit waren noch viele Unterkünfte und Restaurants geschlossen.

Gleich zu Anfang lernten wir Tamara & Dave kennen, ein Pärchen aus der Schweiz und ebenfalls auf Weltreise. Wir kamen schnell ins Gespräch und entschlossen den Nachmittag gemeinsam zu verbringen. Für heute hatten wir uns die Wanderung zur Laguna Capri (1:45 Stunden one-way) vorgenommen. Wir hatten uns so viel zu erzählen, dass die Zeit nur so verflog. Vom ersten Aussichtspunkt aus hatten wir einen super Blick auf das Fitz Roy Massiv (3405 m). Unterwegs trafen wir einen Teil der Österreicher, die wir im Torres del Paine NP kennengelernt hatten, wieder. Sie waren gerade am Rückweg von der Laguna de los Tres. Am Ende dieses Wanderweges geht es 1 km steil bergauf. Sie erzählten uns wie vereist dieses Stück sei und sie es nur mit Mühe und Not geschafft hätten.

Wir liefen die letzen Meter weiter bis zur Laguna Capri. Diese hatte noch eine dünne Eisschicht. Von dort ging es zurück nach El Chaltén.

Am nächsten Morgen starteten wir wieder zu viert. Diesmal ging es zur Laguna Torre (3 Stunden one-way). Am Anfang verfehlten wir ein wenig den Eingang zum Wanderweg, sodass es erst einmal querfeldein für uns ging. Jörn lotste uns gekonnt auf den richtigen Weg zurück.

Am ersten Aussichtspunkt angekommen hatten wir bereits einen guten Blick von der Ferne auf das Cerro Torre Massiv. Wir hatten herrliches Wetter. Am Hinweg war der Weg teilweise noch etwas vereist. Es ging durch Wälder, offene Abschnitte und am Fluss entlang bis wir die Lagune erreichten. Sie war noch komplett zugefroren. Hinter ihr erstreckt sich der Gletscher Grande und dahinter das Cerro Torre Massiv auf welches wir einen super Blick hatten. Nach einem kleinen Picknick machten wir uns auf den Rückweg. Das Wetter zog sich ein wenig zu und wir mussten rechtzeitig zurück in der Stadt sein damit die beiden ihren Bus zurück nach El Calafate bekamen. Der Rückweg wurde mittlerweile ziemlich matschig. Die Eisplatten auf den Wegen tauten nach und nach auf. Zurück in El Chaltén verabschiedeten wir uns von den beiden. Danke für die zwei schönen gemeinsamen Tagen. Wir liefen noch eine Runde durch den Ort bevor wir es uns in unserer Unterkunft gemütlich machten und den Abend mit netten Gesprächen ausklingen ließen.

Erlebt: September 2016

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