Flores – Auf zwei Rädern über die Insel / Teil 1

Flores war unser Hauptziel, welches wir uns für Indonesien vorgenommen hatten. Zwischen Java und Flores liegen fünf Inseln die überquert werden wollen. Im Prinzip auch alles kein Problem, aber die Reisegeschwindigkeit in Indonesien beträgt im Durchschnitt 35 km/h. So waren wir zweieinhalb Tage nonstop unterwegs, um nicht zu viel Zeit zu verplempern. Was bedeutet: Minivan, Bus, Fähre, Bus, Füße, Minivan, Bus, Fähre, Bus, Fähre, Bus, Minivan, Fähre. Man muss sagen, dass alles problemlos funktioniert hat. Selbst nachts kamen von irgendwo her auf einmal Busse und wir konnten weiterfahren. Auf Bali kauften wir uns dann ein Kombiticket was uns bis nach Flores brachte (1100000Rp./73€/2P – alles inkludiert: Bus, Fähre u. Essen).

Auf der letzten Fähre lernten wir Laura & Marcel kennen, ebenfalls zwei Deutsche, die ihre letzten Tage ihrer achtmonatigen Reise in Indonesien verbrachten. Wir verstanden uns sofort und genossen die nächsten Tage gemeinsam. Müde und erschöpft kamen wir in Labuanbajo, Flores, an. Die Unterkunftsuche gestaltete sich ein wenig schwieriger als gedacht. Nach langem hin und her entschieden sich die Mädels für einen etwas teureren, aber dafür auch schönen & sauberen, Bungalow (220000Rp./14,5€/1N).

Am nächsten Tag begaben wir uns auf die Suche nach einem Roller um die Insel zu erkunden. Dies gestaltete sich ebenfalls schwierig. Keiner der Verleiher hatte mehr 125 ccm³ Roller, was auf Flores mit zwei Personen plus Gepäck auf jedenfall benötigt wird. Das Problem an der Sache war, dass die Verleiher selbst nicht genau wissen wann die Roller zurückkommen. Das bedeutete für uns, jeden Morgen und Abend nachzufragen ob wieder welche zu haben sind.

Drei Tage mussten wir warten bis wir endlich unsere einwöchige Tour, um die Insel, starten konnten (525000Rp./35€/7T). Laura & Marcel hatten sich entschieden mit dem Schiff in drei Tagen, und nicht wieder mit dem Bus/Fähre, zurück auf die Insel Lombok zu fahren. So begleiteten sie uns nur am ersten Tag, bevor sie am Nächsten wieder zurück nach Labuanbajo mussten um ihr Schiff zu erreichen. Sie hatten leider nur einen kleineren Roller bekommen, 110 ccm³. Bereits am ersten Berg hatten sie schwer zu kämpfen um oben anzukommen. Die Insel Flores ist, sobald man von der Küste ins Inland kommt, bergig und die Straßen bestehen aus tausenden Kurven. Nach einiger Zeit tauschten wir die fahrbaren Untersätze. Die Beiden sollten ihre letzten Tage auch genießen. Immer wieder musste Lisa absteigen und ein Stück zu Fuß gehen. Der Roller hatte einfach nicht genügend Power. Einmal wurde sie sogar von einem Einheimischen ein Stück bis zum höchsten Punkt mitgenommen.

Die Landschaft war super schön. Es ging an dutzenden Reisfeldern, Vulkanen und kleinen Dörfern vorbei. Auf der Straße war nie viel los. Erst als wir in die Nähe einer Stadt kamen nahm der Verkehr zu. Die Straßen waren die ganze Zeit in einem guten Zustand (mit Ausnahme: von Riung nach Bajawa, katastrophale 10 km). Es wird viel gebaut und erneuert.

Die Inselbewohner und vor allem die Kinder freuten sich riesig uns zu sehen. Von den Erwachsenen bekamen wir „Daumen hoch“ gezeigt und freundlich „Hallo“ zu gerufen. Die Kinder winkten und riefen oder kamen sogar auf die Straße gelaufen um mit uns abzuklatschen. Leider fiel uns auf, dass es mittlerweile Kinder gibt die nach Geld rufen. Da haben die Touristen gute Arbeit geleistet. 🙁

Erste Etappe: Labujanbajo – Ruteng 125 km

Wir sahen uns die Spiderweb Rice Fields an. Reisfelder, die wie ein großes Spinnennetz angelegt sind. Leider fing es leicht an zu regnen und der Himmel war dunkel und grau. Es gibt zwei Möglichkeiten zu den Spiderreisfeldern zu gelangen. Einmal der Eingang für Touristen mit teurem Kassenhaus oder so wie wir, Eingang Nummer 2 (nicht leicht zu finden, einfach die Anwohner fragen). Eine Familie, die direkt unterhalb der Felder wohnt, führte uns gegen eine kleine Spende (10000Rp./0,65€ p.P.) und einen Eintrag ins Gästebuch auf einen kleinen Berg mit super Aussicht auf die Felder.

In Ruteng war es nicht einfach eine Unterkunft zu finden, vieles war bereits ausgebucht oder einfach nur ekelhaft. Einheimische brachten uns letztendlich zu einer super Unterkunft. Leider waren auch hier die günstigen Zimmer bereits vergeben, aber die Teureren mit 2 Betten waren so groß, dass wir uns kurzerhand einfach ein Zimmer zu viert teilten.

Nach dem Frühstück hieß es leider von Laura & Marcel Abschied zu nehmen. Danke euch für die tolle gemeinsame Zeit. Habt eine gute Eingewöhnungsphase in Deutschland und auf ein Wiedersehen.

Zweite Etappe: Ruteng – Bajawa 135 km

Der zweite Tag bestand nur aus Fahren und einigen Stopps in der schönen Natur. Kurz bevor es dunkel wurde kamen wir in Bajawa an.

Dritte Etappe: Bajawa – Moni, Mt. Kelimutu 180 km

Bajawa wollten wir uns später ansehen, denn am Rückweg kamen wir wieder hier vorbei. Also ging es weiter, über Ende bis nach Moni zum Mount Kelimutu.
In Ende, einer Hafenstadt, machten wir Mittagspause und kamen dabei mit Einheimischen (Englischlehrer) ins Gespräch. Danach schauten wir uns noch die schwarzen Sandstrände an. Entlang der Küste gibt es einen bekannten Strandabschnitt, der mit türkisfarbenen Steinen gespickt ist, der Blue Stone Beach.

Gegen Abend erreichten wir Moni, Ausgangsort um zum Kelimutu Vulkan zu gelangen.

Vierte Etappe: Mt. Kelimutu – Riung 180 km

Unser Wecker klingelte schon um 4 Uhr morgens. Gut eingepackt ging es mit dem Roller 13 km hinauf zum Mt. Kelimutu. Auf dem Weg kommt man am Tickethäuschen vorbei (300000Rp./20€/2P). Oben angekommen liefen wir die letzten Meter zum Kraterrand und warteten auf den Sonnenaufgang. Als die Sonne langsam aufging kamen zwei der drei Kraterseen zum Vorschein. Der Dritte wurde von Nebel eingehüllt. Die Seen leuchten in unterschiedlichen blau und türkis Tönen. Als die Sonne schon höher stand liefen wir zwischen die Kraterseen. Ein ganz schön reizender Schwefelgeruch stieg auf. Die Ansicht war einfach spektakulär.

Zurück im Gästehaus frühstückten wir und machten uns danach auf den Weg nach Riung, einem Ort an der Nordküste. Kurz vor Riung legten wir eine Pause ein. Von einem Hügel aus hatten wir eine herrliche Aussicht auf die Landschaft, das Meer und die Inseln. Die Umgebung sah im Gegensatz zur Südküste nochmal ganz anders aus.

Fünfte Etappe: Riung – Leko Lembo 120 km

Riung besteht aus Mangroven und 21 vorgelagerten Inseln. Wie es sich herausstellte war es nur möglich mit einem Charterboot auf die Inseln zu kommen um dort schnorcheln zu können. In Riung selbst gibt es keinen Strand, was wir aber vorher dachten. Da uns das Charterboot zu teuer war entschieden wir uns weiter zu fahren. Dazu kam, dass das Wetter immer schlechter wurde.

Als wir Richtung Bajawa kamen umgab uns dicker Nebel und der erste Regen der auf uns prasselte. So wurde auch nichts daraus Bajawas Hot Springs und traditionelle Dörfer zu besuchen. Wir wollten schnell weiter und raus aus den Bergen, in der Hoffnung an der Küste besseres Wetter zu haben. So war es letztendlich auch.
Wir fanden eine super Unterkunft direkt am Strand. Betrieben wird sie von einer Holländerin und ihrem indonesischem Mann. Die Unterkunft wurde gerade erst mit einem Bungalow eröffnet.

Sechste Etappe: Ruhetag

Wir fühlten uns in unserer Herberge sehr wohl und wurden wahnsinnig gut bekocht. So entschieden wir noch eine Nacht länger zu bleiben. Wir schauten uns die Umgebung an. Wir sahen Wasserbüffel im Fluss baden, super schöne Natur, die aussah wie eine Steppenlandschaft, und Strände. Am Strand lernten wir eine einheimische Familie kennen, die den Geburtstag der Mama feierten. Wir wurden eingeladen mit ihnen zu essen. Es gab Reis und Fisch, der 5 min zuvor gefangen wurde.

Der Rest, wie es uns auf Flores ergangen ist, folgt im zweiten Teil… 😉


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