Medellín – Einst eine Drogenhauptstadt

Categories: 25_Kolumbien
Published on: 10. Oktober 2016

Medellín & Ausflug nach Guatapé

Da sind wir nun, in einer der ehemals gefährlichsten Städte der Welt. Früher die Hochburg von Drogenboss Pablo Escobar, heute eine immer moderner werdende Metropole. Nach Bogota ist Medellín die zweitgrößte Stadt Kolumbiens.

Wir kamen im Stadtteil El Poblado, 6 km südlich des Zentrums, unter. Hier gibt es nette Restaurants und Bars. Am ersten Abend gönnten wir uns gleich einmal eine super leckere Pizza und trafen uns mit vielen anderen Leuten im Parque El Poblado. Hier feiert die Jugend aller Welt und hört sich coole Newcomer Bands live an.

Mittels Metro ist es einfach von A nach B zu kommen. Wir schauten uns verschiedene Sehenswürdigkeiten im Zentrum an. Unter anderem die berühmten Figuren von Fernando Botero, einem der bekanntesten bildenden Künstler Kolumbiens. Vor dem Museum de Antioquia stehen verschiedene Figuren von ihm. Charakteristik sind die überdimensionalen Proportionen.

Da Medellín (1538 m) im Aburrá-Tal liegt, befinden sich viele Stadtteile an Berghängen. Damit die Bewohner schnell und komfortabel in der Stadt unterwegs sein können wurden Seilbahnen gebaut. Diese sind ins normale Metronetz integriert. An der Metrostation Acevedo kann man von der normalen Metro in eine Gondel umsteigen. Wir hatten einen grandiosen Blick über die Stadt. Wir fuhren bis zur Santo Domingo Station. Hier stiegen wir in eine andere Gondel um. Diese führt zum Arví Park, einem Nationalpark oberhalb des Aburrá-Tals. Für die Gondel muss extra gezahlt werden (9700COP/3€/2P). Wir schwebten über die Stadt bis um uns herum nur noch Wald war. Angekommen informierten wir uns über kurze Wanderwege durch den Park. Da es nach ein paar Minuten zu regnen anfing und so schnell auch nicht mehr aufhörte kehrten wir nach gut zwei Stunden hier oben wieder um. Mit der Gondel ging es zurück. Dieses Mal machten wir kurz im Stadtteil Santo Domingo halt und liefen ein wenig durch die Gassen. Nach einem kleinen Snack schwebten wir per Gondel zurück ins Tal.

Am nächsten Tag packten wir unsere kleinen Rucksäcke. Mit dem Bus (26000COP/7€/2P), am Northern Bus Terminal, fuhren wir ins 85 km entfernte Guatapé. Der Ort liegt schön inmitten einer Stauseen Landschaft. Wir fanden schnell eine schöne Bleibe. Das gemütliche Örtchen ist für seine bunt bemalten Fassaden an den Häusern bekannt. Sie erzählen vom Dorfgeschehen, das Handwerk oder die Art des Geschäftes des jeweiligen Hauses. Wir drehten eine Runde durch den Ort und machten am See halt. Wir stellten uns vor was hier zur Hochsaison los sein muss. Dutzende Boote für Rundfahrten standen parat, die Zipline Attraktion wartete auf Gäste um einmal über den See zu fliegen und die Spaßgeräte im Wasser waren noch leer. Leute waren kaum da, das Wetter war wohl noch zu kalt. Im Ort wird viel für die Jugend gemacht. Es gibt ein Freibad, Sportgeräte, Fußballplatz und einen Bikepark.

Von Guatapé aus liefen wir mit unserem Gepäck 3,5 km zum La Piedra del Peñol, einem Monolithen der 220 m hoch ist. An der Tankstelle, direkt an der Hauptstraße, geht es 1 km steil bergauf. Der Weg und die neuen Treppen waren zu unserer Zeit noch in Bau. Nach dem Entrichten des Eintritts (30000COP/8€/2P) hieß es Stufe für Stufe den riesigen Felsen zu erklimmen. 740 Stufen später hatten wir es geschafft und waren oben angekommen. Wir hatten eine herrliche 360º – Sicht auf die Wasserlandschaft. Der Stausee, einer der größten Südamerikas, formte viele Wasserarme und kleine Inseln. Wir genossen eine Zeit lang den Blick von hier bevor wir abstiegen.

Zurück an der Tankstelle warteten wir auf den nächsten Bus nach Medellín. Wir waren zu sehr mit Eis essen beschäftigt, dass wir den ersten Bus verpassten. Aber 20 Minuten später kam ja bereits der Nächste. 😉

Guatapé und den La Piedra del Peñol können wir jedem empfehlen, nicht nur als Tagesausflug. Es gibt jede Menge Unterkünfte. Wir waren im Hotel Las Guacamazas direkt am Dorfplatz. (50000COP/14€/2P)

Nach einer erneuten Nacht in Medellín verließen wir die Stadt und setzten unsere Reise Richtung Süden weiter fort.

Erlebt: März 2016

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