Von Darwin bis Katherine (1000 km)
Auf geht es in ein neues Abenteuer, wir sagen „TSCHÜSS ASIEN” und „G’DAY AUSTRALIEN“.
Von Bali aus flogen wir in 2,5 h nach Darwin, Australien (416AUD/268€/2P). Da wir von den strengen Quarantänebestimmungen wussten, kreuzten wir auf dem Deklarationszettel fast alle Fragen mit JA an. Man weiß ja nie, wir kommen schließlich aus Asien. So umgingen wir einfach die Gefahr etwas einzuführen was nicht erlaubt ist und vor allem die hohen Geldstrafen. Die Grenzbeamtin kontrollierte unser Gepäck und war mit allem zufrieden. (Schuhe unbedingt reinigen und von Erde befreien)
Mit französischen Mädels teilten wir uns ein Taxi vom Flughafen ins Zentrum Darwins (35AUD/23€/4P). Wir hatten bereits ein Hostel für die erste Nacht reserviert. Da es schon 20.30 Uhr war, war das Personal bereits weg. Andere Gäste machten uns liebenswerterweise die Türe auf. Wie sich herausstellte, mussten wir noch eine Stunde auf den Security Typen warten bis wir unser Zimmer beziehen konnten. Die Zwischenzeit nutzten wir, um noch schnell etwas einzukaufen. In Australien in ein Restaurant zu gehen versuchten wir direkt zu vermeiden, es ist einfach zu teuer und würde unser Budget stark strapazieren. Zum Glück haben viele Hostels eine Küche, in der die Gäste kochen können.
Nach dem Abendessen konnten wir einchecken. Leider bekamen wir ein 6er Dorm anstelle des gebuchten 4er Dorms (58AUD/37€/2P). Der Hit war dann noch eine Alkoholleiche, die vom Vortag ihren Rausch ausschlief und es erbärmlich in unserem Zimmer stank. Sonst gab es noch ein paar Leute, die das Zimmer als Wohnung nutzten und bestimmt schon einige Monatsmieten bezahlt hatten. Unser Bett durften wir natürlich auch selbst beziehen, was wir aus Asien überhaupt nicht gewöhnt waren. Unseren Start in Australien hatten wir uns jedenfalls ganz anders vorgestellt. 🙁 WELCOME in DOWN UNDER
OK, am nächsten Tag sah die Welt schon wieder besser aus. An den Geruch hatten wir uns über Nacht wohl gewöhnt. 😉 Wir checkten zeitig aus, um unser neues Gefährt, einen Campervan, für die nächsten 34 Tage abzuholen (2875AUD/1855€). Vom Hostel aus liefen wir in 5 min. zu Travellers Autobarn, der Camper Vermietung.
Nach dem Papierkram zeigte man uns unseren Camper und erklärte uns alles. Danach hieß es, Rucksäcke rein und los geht’s. Jörn übernahm das Steuer, rechts natürlich. Die ersten Meter auf der falschen Straßenseite waren schon unheimlich, aber nach ein paar Kilometern hatten wir uns an den Linksverkehr gewöhnt. Mit dem Roller war es in Asien schließlich auch kein Problem, wobei der Unterschied ist, hier in Australien muss man vielmehr Regeln beachten. 😉
Unser erstes Ziel war ein Supermarkt um uns mit Lebensmittel einzudecken. Danach fuhren wir zum Mindil Beach.
Dort schmiedeten wir erst mal einen Plan und richteten unseren Camper heimisch ein. Wir fühlten uns komplett überfordert. Wir hörten von so vielen Regeln, hohen Geldstrafen bei Missachtung und wussten nicht wohin zum Schlafen… Ein Campingplatz kam natürlich nicht in Frage.
Wie sich herausstellte waren wir nicht die einzigen Backpacker vor Ort. Der Strand ist “der Treffpunkt” unter Backpackern. Wir kamen schnell mit anderen „alten Hasen“ ins Gespräch. Hier am Strand wird den Tag über abgehangen, es gibt Toiletten, gratis Duschen, Grills stehen zur Verfügung und spät abends verteilen sich alle mit ihren Autos in den Wohngebieten und hoffen, dass sie sicher stehen und keinen Strafzettel bekommen. Als wir vom Strand zurück kamen stand auf einmal ein bekanntes Gesicht vor uns. Christian, den wir vor über einem halben Jahr in Indien kennengelernt hatten. Die Freude war groß und wie sich herausstellte hatte er ähnliche Pläne wie wir. Er wollte die Tage mit Freunden ebenfalls nach Perth fahren.
Nach unserem ersten, sehr guten und selbst gekochten Essen an unserem Camper (wir freuen uns so, endlich nochmal selbst kochen zu können) hatten wir eine gute Idee wo wir die Nacht verbringen können. Campingplätze sind einfach unverschämt teuer und wir wollen versuchen sie soweit es geht zu vermeiden. Australien ist schon teuer genug und wir müssen schauen wie wir unsere Kosten so gering wie möglich halten. Helfen dabei wird uns die App Wiki Camps (6 € für Apples, bei Android Geräten kann sie 2 Wochen kostenlos getestet werden). Hier findet man kostenlose Stellplätze, Toiletten, Duschen, Wasser, Wifi… alles was das Backpackerherz benötigt. 😉 Für die Nacht fuhren wir zum Travellers Autobarn Firmenparkplatz zurück. Hier verbrachten wir sicher unsere erste Nacht.
Darwin an sich ist nicht groß. Das Zentrum besteht aus vier Straßen. Wir hatten Hummeln im Hintern und wollten los. So verließen wir Darwin bereits nach einer Nacht. Als erstes fuhren wir in den 80 km entfernt liegenden Litchfield Nationalpark. Hier verbrachten wir zwei Tage. Es gibt riesige Termitenhügel, Wasserfälle mit Naturbadepools, schöne Aussichten und Wanderwege zu entdecken. Er gefiel uns richtig gut, vor allem wegen den vielen Bademöglichkeiten. Wir befinden uns gerade mitten im Winter (Juli), aber hier oben im Norden ist es ziemlich heiß, so dass uns jede Abkühlung willkommen ist.
Nach dem Litchfield NP machten wir uns auf zum Kakadu NP. Dafür mussten wir nochmal ein Stück zurück fahren. Dieser NP ist der größte Australiens. Auch hier verbrachten wir zwei Tage (25AUD/16€/1P für bis zu 2 Wochen Aufenthalt). Der Park ist riesig, hat dafür aber nicht all zu viel zu bieten. Einige Sehenswürdigkeiten erreicht man nur über unbefestigte Straßen, die nur mit einem Allradfahrzeug befahren werden dürfen. Dennoch gab es schöne Aussichten über das Land, Wanderungen und Felsmalereien der Aborigines.
Danach erwartete uns der Nitmiluk NP. Als erstes besuchten wir die Edith Falls. Ein kurzer Wanderweg führte uns zu den höher gelegenen Pools – wunderschön. Hier nahmen wir ein erfrischendes Bad und ließen uns vom Wasserfall massieren. Am nächsten Tag besuchten wir die Katherine Gorge (Schlucht), ebenfalls im Nitmiluk NP. Sie besteht aus insgesamt 13 Schluchten. Wir liefen zu verschiedenen Aussichtspunkten und immerhin bis in die zweite Schlucht (bereits 12 km). Dieser Weg führte uns bis ans Wasser wo wir schwimmen konnten.
Zurück am Camper schlichen wir uns in den nah gelegenen Campingplatz um zu Duschen und unser Geschirr abzuwaschen. Am Rückweg zum Nachtlager sahen wir unsere ersten “lebendigen” Kängurus. Leider sieht man diese süßen Tiere öfters Tod am Straßenrand liegen. Bevor wir die Gegend um die Stadt Katherine verließen, nahmen wir noch ein Bad in den natürlichen Hot Water Pools der Stadt, einem Flusslauf mit warmen Wasser.
Erlebt: Juli 2015
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