Nach zwei Wochen in San Gil ging unsere Reise weiter. Der Abschied fiel allen schwer. 🙁
Mit dem Minibus fuhren wir zunächst in die Stadt Tunja (50000COP/14€/2P). Dort stiegen wir in einen Lokalbus um, der uns nach Villa de Leyva brachte (13000COP/7€/2P).
Dieses hübsche kleine Städtchen liegt auf 2140 m. Die weißen einstöckigen Häuser mit Ziegeldächern, die Kirchen, der Hauptplatz und die gepflasterten Straßen geben der Stadt einen gemütlichen kolonialen Flair. Am Busbahnhof empfing uns eine nette Dame. Sie wusste einen schönen und günstigen Platz zum Übernachten. Nach ein paar Minuten Fußmarsch zeigte sie uns eine familiäre Hospedaje, wir checkten ein. Danach schlenderten wir durch die beleuchteten Gassen und sahen dem Treiben auf dem Hauptplatz zu.
Den nächsten Tag schauten wir uns noch das Marktgeschehen und den Ort von einer kleinen Anhöhe aus an. Dann ging es zurück nach Tunja.
Am Busterminal angekommen versuchten wir Bustickets für den Bergort El Cocuy zu kaufen. Dies gestaltete sich ein wenig schwieriger als gedacht. Die Büros der Busunternehmen hatten zu und uns wurde gesagt, dass es heute keinen Bus dorthin gäbe. Aber wir wussten genau das es nicht stimmt. Nach einigem hin und her und mit Hilfe von anderen Leuten, die das gleiche Ziel hatten, bekamen wir letztendlich unsere Tickets.
Mit einer Stunde Verspätung ging die Nachtfahrt um 22 Uhr los (72000COP/20€/2P). Wir hatten im Vorfeld gehört, dass diese Strecke nicht zu den angenehmsten gehört. Nach unserem Problem mit der Übelkeit, als wir nach San Gil gefahren sind, entschlossen wir dem vorzubeugen und schmissen eine Tablette gegen Reisekrankheit ein. Guter Nebeneffekt, sie macht auch müde. So konnten wir die komplette Fahrt über schlafen. Wir wurden nur bei abrupten Bremsungen, rechts – links Manövern,… kurz wach. Immer wieder hielten wir in winzigen Orten entlang des Weges. Mitten in der Nacht stiegen Leute ein und aus.
Um 5 Uhr morgens kamen wir in El Cocuy an. Da es noch zu früh war ein Hostel zu suchen verbrachten wir die Morgenstunden in einem Laden, der bereits offen hatte und Tee verkaufte. Dabei lernten wir direkt den „Milchmann“ kennen. Seine Dienste werden wir erst tags darauf in Anspruch nehmen. Gegen 7 Uhr machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Wir wurden schnell fündig und konnten uns von der Nachtfahrt ausruhen.
Nach dem Schlafen erkundigten wir uns nach Wanderwegen im angrenzenden El Cocuy Nationalpark. Schnell war klar welche Route wir laufen werden. Es gibt mehrere Eingänge in den NP mit verschiedenen Wegen. Wir entschieden uns für den rechten Teil des Parks. Dort ist es möglich zwei Tageswanderungen zu machen. Bevor wir starteten mussten wir uns im Büro der Nationalparkverwaltung im Ort registrieren und die Eintrittsgebühr bezahlen. (111000COP/31€/2P)
Da es Nebensaison war buchten wir keine Unterkunft im Park vor. Die günstigste Variante um zum Eingang des Nationalparks zu gelangen ist die Fahrt mit dem Milchmann. (20000COP/6€/2P) Um 6 Uhr morgens ging es vom Hauptplatz aus los. Mit uns fuhr noch ein anderer Wanderer. Natürlich, wie sollte es sonst schon sein, ebenfalls ein Deutscher. Auf der Ladefläche des kleinen LKWs, zwischen den Milchfässern, ging es die 17 km hinauf bis zur Abzweigung in den Nationalpark. Auf dem Weg hielten wir bei den Bauern und sammelten die frische Milch ein. Eine weitere Möglichkeit zum Eingang zu gelangen sind Sammeltaxis oder mit einer Tour.
El Cocuy liegt bereits auf 2700 m. Der kleine Ort wird von der Sierra Nevada del Cocuy eingerahmt. Die höchste Erhebung ist der Ritacuba Blanco mit 5330 m der im Nationalpark El Cocuy liegt. Der Parkeingang befindet sich auf 3800 m. Von nun an zu dritt starteten wir ins nächste Abenteuer….
Erlebt: Februar/März 2016
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