Schon wieder naht ein Abschied. Drei Wochen gehen einfach viel zu schnell vorbei. Als wir nach fünf Stunden Bus fahren (20000Ks/15,82€/2P) in Yangon ankamen hatten wir schnell eine Unterkunft (92000Ks/72,78€/4N) gefunden. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir mit einem Bummel über die Straßenmärkte. Wir probierten verschiedene Garküchen aus und ließen uns in einem Restaurant gut versorgen. Am nächsten Morgen hieß es für unsere Freunde sich auf den Weg Richtung Flughafen und in die Heimat zu machen.
Wir gingen die Tage in Yangon ganz relaxt an, hatten aber auch noch ein paar Punkte abzuarbeiten. So machten wir einen großen Spaziergang durch Yangon. Die Sule Pagode, die auf einem Kreisverkehr steht, lag direkt vor unserer Tür. Von der einen Seite ist sie von einem Park umgeben und von der anderen Seite von vielen Kolonialgebäuden. Die Straßen sind gesäumt von Verkaufs- und Essensständen. Gegen späten Nachmittag machten wir uns auf in Richtung Shwedagon Pagode (16000Ks/12,66€/2P), dem Highlight Yangons. Leider war die Pagode so gut wie komplett verhüllt. Wobei extra goldene Tücher benutzt wurden um sie nicht ganz im hässlichen Licht zu zeigen. Die Spitze war als einziges sichtbar wobei diese ebenfalls von einem Gerüst umgeben war. Naja, manchmal müssen die Wahrzeichen auch erhalten werden. ;-( Es war einiges los. Wir liefen eine Runde um die Pagode, schauten uns viele weitere Gebetsstätten an und suchten uns ein nettes Plätzchen um auf den Sonnenuntergang zu warten.
Am nächsten morgen fuhren wir mit dem Zug 170 km bis nach Kyaikto (4800Ks/3,80€/2P). Die Fahrt mit dem Zug wird uns lange in Erinnerung bleiben. Wir sind ja schon viel Zug in den letzten Monaten gefahren aber hier das war abenteuerlich. Gott sei Dank hatten wir uns für bessere Sitze entschieden. Das heißt alte verranzte Stoff bezogene Sitze anstatt Holzklasse. Die Fenster waren offen, aber das kannten wir ja schon aus Indien. Aber das lustige an dieser Fahrt waren die Gleise. Wir konnten uns teilweise nicht auf unseren sitzen halten. Wir hüpften von rechts nach links und von oben nach unten. Das der Zug nicht aus den Gleisen springt ist echt eine Kunst. In Kyaikto angekommen warteten schon Pick-Ups (1000Ks/0,79€/2P), auf welche rechts und links Sitzbänke mit Aufbau angebracht sind, auf uns. Da der Pick-Up relativ schnell voll war hatten wir die Wahl auf den nächsten zu warten oder am Dach mit unserem Gepäck Platz zu nehmen. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und schwups saßen wir mit unserem Gepäck und Einheimischen auf dem Dach. 15 min später waren wir in unserem Ziel, Kinpun, angekommen. Von der Fahrt aus sahen wir schon in der Ferne den goldenen Felsen. Ziemlich enttäuscht von diesem Anblick erfuhren wir später das dieser nicht der richtige sei. In der Umgebung wären überall kleine Nachbauten. Wir bezogen für die nächsten zwei Tage einen einfachen Bungalow (50000Ks/39,56€/2P). Der Ort selbst ist schnell gesehen und hat bis auf Verkaufsstände nichts zu bieten. Wir fragen uns wer all den gleichen Kram, was angeboten wird, kaufen soll.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem LKW zum goldenen Felsen. Kinpun ist komplett auf Touris eingestellt. Es ist nur möglich mit diesen LKWs auf den Gipfel des Mount Kyaiktiyo, wo der goldene Felsen sich befindet, zu fahren. Es wurde extra eine große Halle mit Rampen gebaut um die Touris in die LKWs zu bekommen. In 7 Reihen zu je 6 Leuten sitzt man zusammen gepfercht auf der Ladefläche. Eine gute halbe Stunde geht es dann den Berg in Steilkurven hinauf. Die Rückfahrt erinnerte uns an eine Achterbahn fahrt. 😉 Auf dem Weg hoch stoppten wir in der Mitte des Weges damit jeder brav sein Fahrgeld entrichten konnte (6000Ks/4,75€/2P). Dann ging es weiter. Oben angekommen wurden wir nach ein paar Metern wieder von einem Ticketkontrolleur angehalten. Wir hatten mit zwei deutschen die am Vortag den Felsen besuchten halbe halbe gemacht, da die Tickets für zwei Tage gültig sind (10000KS/7,91€/2P/normal das doppelte). Doch so leicht ließ uns der Kontrolleur nicht durch. Er wollte unsere Pässe sehen, da die Namen aller Ausländer notiert werden und er sie mit denen vom Vortag vergleichen wollte. Doch die Pässe hatten wir leider im Gästehaus vergessen. 😉 Nach ein wenig diskutieren ließ er uns letztendlich hinein. Wir hatten einen super Ausblick von dort oben. Der goldene Felsen ist mit Blattgold verziert und thront auf einer Felskante. Der Felsen wir der Legende nach von einem Buddhahaar auf der Felskante gehalten so dass er nicht herunterfällt. Auf der anderen Seite des Felsen ist ein großes Dorf angesiedelt. Nach einiger Zeit und nachdem wir alles in Bild festgehalten hatten fuhren wir zurück ins Tal. Den Tag drauf ging es weiter zu unserem letzten Ziel in Myanmar!