1864 Kurven um Chiang Mai / Teil 2

Categories: 12_Thailand (Norden)
Published on: 12. März 2015

… Bevor wir nach Mae Hong Son aufbrachen besuchten wir nach dem Aufstehen noch den ein oder anderen Wasserfall. Doch nach Mae Hong Son sollten wir heute nicht kommen… Aber alles der Reihe nach. Der Anfang verlief noch reibungslos. Es ging wieder auf und ab durch die Natur. Mittags legten wir in einem schönen Café eine Ruhepause ein. Aber von da an wurde es immer abenteuerlicher.

Wir hatten noch auf die Karte geguckt und gesagt „Wir müssen aufpassen, wir dürfen nicht DIE Straße nehmen.“ In Ordnung, kein Problem, abgespeichert. Gut, wie sollte es anders sein, natürlich landeten wir genau auf dieser besagten Straße. Als uns das klar wurde fragten wir uns ob es nicht doch möglich wäre hier weiter zu fahren. Ein netter Einheimischer bestätigte unsere Idee. Er meinte zwar das es nur Off Road Pisten wären aber diese auch nach Mae Hong Son führen. Ok, gesagt getan, hörte sich genau richtig für uns an. 🙂 Abenteuerlich und gegen den Strom. Auf ging es. Am Anfang wartete der nette Mann an jeder Kreuzung auf uns. Es ging über Stock und Stein durch verschlafene Nester mit 3-4 Bambushütten und schöner Natur. Irgendwann war er Zuhause angekommen und wir waren auf uns allein gestellt. Schon nach ein paar Metern kamen wir an eine Abzweigung. Doch wohin müssen wir? Schilder gibt es hier nicht. Nach beratschlagen mit Einheimischen und Sandskizzen der Route entschieden wir uns für den linken Weg. Immer wieder mussten wir auf unser Bauchgefühl hören. Doch irgendwann kam keiner mehr vorbei und wir fuhren schon seit Stunden umher. Der Weg wurde ziemlich schnell zu einem Pfad. Teilweise wurde es so schmal dass wir absteigen mussten. Der Roller passte mit uns nicht zwischen den Bäumen hindurch. Es wäre für eine Motocross Maschine schon sehr aufregend geworden. Langsam wurde es dunkel, der Sprit neigte sich dem Ende zu und wir hatten absolut keine Ahnung mehr wo wir waren. In unseren Köpfen spielten sich schon die wildesten Dinge ab. Wir hielten schon Ausschau nach Unterständen oder großen Blättern für einen Unterschlupf wo wir zur Not die Nacht verbringen könnten. Aber irgendwann, aus dem nichts, kam uns auf dem Weg entlang eines Abhanges, ein Jäger mit seiner großen Flinte entgegen. Was freuten wir uns wieder jemanden zu sehen. Und wo ein Mann ist kann ein Dorf nicht all zu weit entfernt sein. Und so war es auch. Nach ein paar Minuten kamen wir in ein kleinen Ort. Hier konnten wir aus einem Fass tanken, bekamen was zu trinken und der weitere Weg wurde uns ebenfalls erklärt, puhh.

Eine gute halbe Stunde weiter hatten wir es dann geschafft. Es gab wieder richtige Straßen und Schilder. Wir sind zurück in der Zivilisation. Was waren wir froh und erleichtert. 😉 Nach ein wenig herum Fragen war auch eine Unterkunft gefunden, kein Unterschlupf mit Blättern, sondern ein richtiger Bungalow. Wahnsinn wir hatten ein richtiges Bett und eine warme Dusche. Wer hätte das noch vor ein paar Stunden gedacht. 😉

Hier mal kurz was über Thailand und seine Bergvölker: Es werden dutzende Touren zu so genannten traditionellen Bergdörfern unternommen. Es ist nur Geldmacherei. In Thailand wird man keine richtigen Bergvölker mehr finden. Selbst hier in den abgelegensten Ecken gibt es Strom, fließend Wasser, riesige Pick-Ups vor den Bambushütten, Motorräder…. Das was man sehen will war vor 20 Jahren. Wenn man noch Bergvölker sehen möchte sollte man eher nach Myanmar fahren. Aber auch dort verschwinden sie langsam. 🙁

Es gibt leider nicht viele Bilder von unserem Abenteuer durch die Abgeschiedenheit, wir hatten wirklich keine Nerven mehr dafür! 😉 …

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