Australiens Ostküste im (T)Raumschiff – Teil III

Categories: 20_Australien
Published on: 5. Januar 2016

Von Sydney bis Dunkeld (1700 km)

Wir waren nur noch 50 km von Sydney entfernt. Wir hatten ein Date und waren voller Vorfreude. Zuerst mussten wir noch die Mautstraßen Sydneys umfahren, doch dann hatten wir unser Ziel erreicht. Wir waren in North Sydney bei Florence angekommen. Sie hatten wir vor 16 Monaten in der Mongolei kennengelernt. Die Freude war beiderseits riesig.

Die nächsten Tage teilte sie ihr kleines Appartement mit uns, Dorm buddies. 😉 Unseren Van konnten wir sicher bei einer Freundin von ihr unterstellen. Wir bekamen Haustürschlüssel und konnten kommen und gehen wann wir wollten. Wir fühlten uns pudelwohl. Die netten Gespräche und täglichen Spaziergänge taten richtig gut. Sie zeigte uns immer wieder schöne Ecken der Stadt. Wir genossen den ersten herrlichen Blick auf die Harbour Bridge vom Balkon des Appartements aus. Die Stadt machten wir am darauffolgenden Tag zu Fuß unsicher.

Nach einem leckeren gemeinsamen Frühstück legten wir die ersten Meter gemeinsam zurück. Florence verabschiedete sich, sie war am Weg zum Samstagsmarkt und wir starteten unser Sightseeingprogramm: Sydney Town Hall, Queen Victoria Building, Australia Square (hier wollten wir eigentlich hoch in die Bar, es ist die kostengünstigere Variante zum Sydney Tower, aber die Bar war leider zu und der Rezeptionist gab uns freundlich zu verstehen, dass wir unangemessen gekleidet wären! Danke vielmals, Idiot.), Angel Street (eine Straße mit hängenden leeren Vogelkäfigen, als Zeichen für die Vögel, die durch die Europäer vertrieben wurden), State Library, Saint Mary’s Cathedral, Hyde Park, The Mint, Parliament House of NSW, Botanischer Garten, Goverment House bis wir endlich am berühmten Opera House ankamen.

Hier hielten wir uns eine Weile auf. Wir liefen eine Runde ums Opera House und genossen die Promenade und die Sicht auf die Harbour Bridge. Wir setzen uns und sahen dem Regen treiben zu. Danach ging es müde und erschöpft zurück, über die Harbour Bridge, nach Hause. Den nächsten Tag ließen wir ganz gemütlich angehen. Bis auf unseren allabendlichen Spaziergang mit Florence, relaxten wir die restliche Zeit.

Früh morgens am nächsten Tag hieß es leider Abschied nehmen. Florence musste arbeiten und für uns ging unsere Fahrt weiter. Wir sagen DANKE für die tollen Tage und hoffen auf ein Wiedersehen. Du bist immer herzlich Willkommen, sei es auf unserer Reise oder zu Hause in Deutschland.

Wir packten unsere sieben Sachen und liefen zu unserem Van. Den Tag wollten wir noch in Sydney’s Umgebung verbringen, bevor wir die schöne Stadt verlassen. Als erstes fuhren wir zum bekannten Bondi Beach. Naja, ein Strand halt, der total überlaufen ist. Von da aus ging es weiter in den Stadtteil Dover Heights. Hier gibt es im Dudley Page Reserve eine coole Schaukel, von der man Bilder mit der Skyline Sydney’s im Hintergrund machen kann. Aber nur wenn man herausgefunden hat wie es funktioniert. 😉

Hiernach verließen wir Sydney und fuhren Richtung Inland. Es ging über schmale Straßen, durch Wälder und in die Berge, immer Richtung Australiens Hauptstadt, Canberra. Kurz bevor wir diese erreichten passierte uns noch ein kleines Missgeschick. Wir hatten trocken gefahren. 😉 Das wir nicht mehr viel Sprit hatten war uns bewusst. Aber wir warteten auf das Aufleuchten der Spritanzeige. Vergebens, sie ging nicht. 🙁 Wir hatten mal wieder Glück im Unglück. Wir sahen die nächste Tankstelle schon ein paar hundert Meter vor uns. Als uns das Auto einfach ausging, warteten wir kurz und versuchten nochmal zu starten. Tatsächlich sprang der Motor an und wir rollten die letzten Meter, auch noch Berg auf, zur Tankstelle. Puhh, Glück gehabt. 😉

Canberra liegt in ihrem eigenen Bundesstaat – Australien Capital Territory. Als Erstes besuchten wir das Australian War Memorial, ein Museum, das als Gedenkstätte für alle gefallenen Soldaten Australiens gebaut wurde. Es wird anschaulich über alle Kriege berichtet, an denen Australien beteiligt war. Eigentlich sind wir keine Museumsgänger, aber dieses ist echt gut gemacht und kostet keinen Eintritt. Danach sahen wir uns Canberra von oben aus an. Vom Mount Ainslie Lookout hatten wir einen herrlichen Blick auf die Stadt. Bevor wir Canberra verließen besuchten wir noch das Parliament House, was ebenfalls keinen Eintritt kostet und fuhren an der Aboriginal Tent Embassy vorbei, die in Mitten der Regierungsgebäude steht. Wie der Name es schon fast verrät handelt es sich um eine Botschaft in einem Holzverschlag.

Die Nacht war die Kälteste die wir bis jetzt in unserem Camper verbrachten hatten. Wir befanden uns kurz vor den Bergen, den Snowy Mountains. Unser Ziel war es diese zu überqueren. Aber in dem Ort Jindabyne mussten wir umkehren. Die Nacht zuvor hatte es geschneit und es bestand Schneekettenpflicht auf der Route um den Mount Kosciuszko. Es gab die Möglichkeit Ketten auch nur für eine Wegstrecke zu leihen (40$/26), aber wir entschieden uns dagegen und nahmen einen Umweg in Kauf. Es ging entlang einer anderen Straße, die ein wenig tiefer gelegen ist, durch den Mount Kosciuszko Nationalpark. Lustig waren die vielen Rent a Ski Läden und Tankstellen, die wir immer wieder sahen und der Ort Tyrolean mit einem Alpenseeweg. Fast so wie bei uns in den Alpen. 🙂 Übrigens, der Mount Kosciuszko ist mit 2228 m der höchste Berg Australiens.

Die nächsten zwei Tage bestanden vor allem aus fahren, fahren, fahren…. Wir waren im Landesinneren unterwegs. Unser Plan war es nicht auf direktem Weg nach Melbourne zu fahren, sondern von unten her zu kommen. Daher fuhren wir über Tumut, Albury, Wangaratta, Shepparton, Bendigo, Ararat nach Halls Gap. In der Stadt Albury überquerten wir ohne Probleme die Staatengrenze von New South Wales nach Victoria. Damit waren wir in unserem sechsten der acht Staaten Australiens angekommen.

Der Ort Halls Gap, der Ausgangspunkt ist um den Grampians Nationalpark zu erkunden, erreichten wir nach zwei Tagen. Zwischendurch hielten wir immer mal wieder an und schauten uns die Landschaft und die Städte an. An einem Stausee, in der Nähe von Tumut, sahen wir unsere erste Schlange in Australien. Der Grampians NP ist ein großer Gebirgszug, dessen Felswände zum Teil steil herabfallen. Wir hatten weite Aussichten über Schluchten, Seen, Felsformationen, Weiden, Felder, Wasserfälle…

Gegen Abend auf dem Weg zu unserem Schlafplatz, es war bereits am dämmern, sahen wir dutzende, grasende Kängurus am Wegesrand. Die Nacht verbrachten wir ganz alleine am Fresh Water Lake, einem kleinen See am Rande des Nationalparks.

Erlebt: September 2015

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