Salento – Kaffee & die höchsten Palmen der Welt
Popayan – Die weiße Stadt
Ipiales – Grenzstadt zu Ecuador & die Wallfahrtskirche Las Lajas
Über Bergstraßen, tausende Kurven und durch Canyons erreichten wir nach sechs Stunden, von Medellín aus, unser neues Ziel (86000COP/24€/2P).
Der Ort Salento (1895 m ü.NN) liegt in einer Kaffeeanbauregion und ist Ausgangspunkt für Touren in das Cocora-Tal. Mit den sogenannten Willys (Jeeps) fuhren wir vom Hauptplatz Plaza Bolivar ins 11 km entfernte Tal (7200COP/2€/2P).
Typisch hier sind die Quindio-Wachspalmen. Sie gehören zur höchsten Palmenart der Welt. Die Palmen können bis zu 50 m hoch werden. Der Durchmesser beträgt 20 – 40 cm. Sie wachsen relativ langsam und werden hunderte Jahre alt. Die ausgewachsenen Palmen haben eine dicke Wachsschicht um ihre Rinde, daher der Name. Seit 1985 zählen sie zum Nationalbaum Kolumbiens.
Im Cocora-Tal angekommen starteten wir unsere Wanderung. Übrigens, wer nicht laufen möchte kann sich ein Pferd inkl. Guide mieten. Bereits nach ein paar Minuten entdeckten wir die ersten Palmen, wow. Um uns den Eintritt zu sparen liefen wir zuerst einen Umweg, der uns nach einer Weile wieder auf den ursprünglichen Weg brachte. Dank unserer geliebten App Maps.me verloren wir nie die Orientierung. 😉
Es ging über kleine Holzbrücken, am Fluss entlang und mitten durch den Wald. Unsere App meinte, dass wir nun rechts abbiegen müssten um auf den anderen Weg zu kommen. Es war aber nicht möglich. Wir suchten nach einem kleinen Pfad der nach rechts ging. Ganz in der Nähe fanden wir ihn. Er war kaum noch zu erkennen. Ein kurzes Stück ging es steil bergauf. Dann standen wir vor einem hohen Holzzaun. Ok, dieser Weg wurde wohl schon öfters als Hintereingang benutzt und dann wohl geschlossen. Hinter dem Zaun, der sogar zusätzlich mit Stacheldraht versehen ist, sahen wir unser Ziel, den eigentlichen Weg. Zurück gehen und bezahlen kam gar nicht in Frage. Also hieß es klettern. Nicht ganz so einfach aber machbar. 😉
Nun konnte unsere Wanderung weiter gehen. Wir kamen auf eine große Wiese mit dutzenden riesigen Palmen. Wie ein Strohhalm, so hoch und dünn in den Himmel ragend. Das Wetter war wechselhaft. Teils sah man blauen Himmel und ein paar Sekunden später war alles wieder im Nebel verschwunden. Wir liefen noch etwas weiter nach oben. Dann entschieden wir uns den Rundweg nicht zu Ende zu wandern, sondern kürzten über ein Feld mit Palmen, zurück zum Startpunkt, ab. Von da fuhren wir, sobald der Willy voll war, nach Salento. Wir nutzten den restlichen Nachmittag um uns Salento anzusehen. Typisch sind die weißen Häuser mit bunten Balkonen, Türen und Fensterläden. Der Ort ist richtig gemütlich. Wir liefen hoch zum Mirador um eine Aussicht auf den Ort und das umliegende Tal zu haben.
Nach zwei Tagen verließen wir Salento und machten uns auf den Weg ins 340 km südlich gelegene Popayan (72000COP/20€/2P).
Popayan wird, wegen den weißen Kolonialbauten, auch als weiße Stadt bezeichnet. Die Stadt versprüht einen angenehmen Flair. Wir schlenderten durch die Gassen und schauten uns das Treiben im Stadtpark an. Wir mussten leider eine negative Erfahrung machen. Lisa war dabei von Häusern Fotos zu schießen, als gerade ein Mopedfahrer vorbei kam und versuchte ihr die Kamera aus der Hand zu reißen. Aber nicht mit ihr, sie hatte die Kamera fest in der Hand und er griff daneben. Glück gehabt!!!
Heute fuhren wir zu unserem letzten Ziel in Kolumbien. Die Grenzstadt zu Ecuador, Ipiales, hat an für sich nicht viel zu bieten (80000COP/22€/2P). Wir spazierten durch den Stadtkern und schauten uns das eigentliche Highlight an, die Wallfahrtskirche Las Lajas.
Vom Busbahnhof aus ging es mit einem Sammeltaxi (4200COP/1€/2P), es fährt ab sobald sich vier Personen gefunden haben, zur 8 km entfernten Wallfahrtskirche Las Lajas. Das Besondere an der Kirche ist, dass sie auf einer Brücke über eine Schlucht errichtet wurde. Angekommen liefen wir gemeinsam mit vielen Kolumbianern den Weg, der voller Souvenirgeschäften ist, hinunter zur Kirche. Es fand gerade ein Gottesdienst statt. Wir nutzten die Gunst der Stunde und machten draußen Bilder. Nach der Messe war wieder alles voller Leute und wir drängten uns durch die Menge hinauf zur Straße. Wer einen Blick von oben haben möchte kann auch mit einer Gondel über das Tal schweben.
Zurück in Ipiales entschieden wir uns noch eine Nacht länger zu bleiben. Wir hatten eine super schicke und gemütliche Unterkunft direkt am Busbahnhof ergattert. Am Morgen wurden wir von einer vorosterlichen Prozession geweckt, die genau vor unserem Fenster vorbei ging.
Aber so langsam hieß es, nach fast zwei Monaten in Kolumbien, Abschied von diesem wunderschönen Land zu nehmen. Wir haben bereits den Aufenthalt auf ein Maximum ausgedehnt. Jetzt müssen wir uns aber beeilen. Uns erwartet hoher Besuch. Doch zuvor müssen wir noch einmal quer durch Ecuador. 😉
Was wir noch über Kolumbien loswerden wollen!!!
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die Kolumbianer sind super freundlich und hilfsbereit
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Kolumbien ist sehr abwechslungsreich – Städte, Strände, Karibik, Pazifik, Wüste, Bergdörfer, Anden, Berge über 5000 m, Natur… Schau einfach mal hier!
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wir haben uns immer sicher gefühlt, außer in Barranquilla 😉
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die Kolumbianer wollen nicht das uns etwas passiert und sind daher sehr vorsichtig, teilweise übervorsichtig
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das Wasser schmeckt nach Kunststoff, da es oft in Tüten bzw. Beuteln abgefüllt wird
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hört nicht auf die Medien oder Reiseführer in Sachen Sicherheit, Zika,… Macht eure eigenen Erfahrungen. Und das gilt nicht nur für Kolumbien, sondern für alle Länder der Erde. Viele haben die schlechte Presse einfach nicht verdient, vor allem nicht die Einheimischen
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Es gibt so viel zu sehen und zu erleben. Wir haben Land und Leute lieben gelernt!
Columbia – we will come back
Erlebt: März 2016
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