Heute sollte es eigentlich weiter nach Hiroshima gehen. Da wir dort aber kein Zimmer gefunden haben verbrachten wir die Nacht auf halben Weg in Kokura. Hier schauten wir uns die Stadt und das Schloss an. Den Tag drauf ging es dann zu unserem Ziel Hiroshima. Eigentlich per Zug einfach zu erreichen aber aufgrund der vielen Regenfälle gab es einen Erdrutsch der die Bahngleise verschüttete. So mussten wir die letzten 40 km mit dem Bus weiterfahren.
Am 06.08.14 durften wir die 69 jährige Gedenkfeier an die Atombombenopfer vom 06.08.1945 miterleben. Im Friedenspark gab es Stände an denen man Laternen bemalen und mit Friedenswünschen beschriften konnte. Diese wurden dann im Fluss zwischen dem Park und dem Atombomben-Dom schwimmen gelassen. Der Dom soll jedem Besucher die zerstörerische Kraft der Bombe, die um 8:15 Uhr in 580 m Höhe detonierte, zeigen. Es gab Kinder die Lieder sangen, Non-Stop Live TV Übertragungen und dutzende Menschen die Blumen zum Gedenken am Zenotaph ablegten. Dort sind die Namen aller Opfer eingraviert. Gegenüber brennt die Friedensflamme. Sie soll erst erlöschen wenn es keine Atomwaffen mehr gibt.
Am nächsten Tag fuhren wir mit der Tram und Fähre auf die ca. 1 h entfernt liegende Insel Miyajima. Sie ist bekannt für den Itsukushima Schrein mit seinem roten Torii, der 160 m weit im Meer steht. Als wir ankamen war gerade Ebbe, sodass wir bis zum Torii laufen konnten. Danach bestiegen wir den Berg Misen bei bestem Wetter. Von oben hatte man eine herrliche Aussicht aufs Festland nach Hiroshima und die vorgelagerten Inseln. Als wir wieder nach dem Abstieg am Schrein ankamen war das Wasser wieder da. Dort wo wir noch vor ein paar Stunden herumgelaufen sind war jetzt alles voller Wasser. Vom Ufer aus genossen wir noch eine Zeit lang den Blick auf den Torii bevor wir uns mit der Fähre auf den Rückweg zum Festland machten.