Nach unserer Auszeit in Sanya war es wieder an der Zeit weiter die Welt zu erkunden und zu erleben. Wir kümmerten uns in Sanya um die nächsten Tickets um dann in 28 Stunden mit Bahn und Bus (824rmb/105,64€/2P) Xingping zu erreichen.
Hier mal ein kleiner Auszug von uns wie so ein Reisetag abläuft:
Hostel – Fussmarsch (5 min) – Bus (45 min) – Bahnhof Sanya – Wartezeit (1,5 h) – Zug (2,5 h) – Bahnhof Haikou – Wartezeit + Zugverspätung (4 h) – Nachtzug mit Fährüberfahrt (12 h) – Bahnhof Liuzhou – Wartezeit (1,5 h) – Zug (1 h) – Bahnhof Guilin – Wartezeit (10 min) – Bus (1,5 h) – Busbahnhof Nord Yangshou – Wartezeit (45 min) – Minibus (20 min) – Busbahnhof Süd Yangshou – Wartezeit (30 min) – Bus (1 h) – Busbahnhof Xingping – Fussmarsch (15 min) – Hostel. Sie haben ihr Ziel erreicht! 😉
Um von A nach B zukommen benötigt man in China schon mal zwei Tage aber wir überwinden dabei auch große Distanzen.
Im Hostel in Xingping angekommen konnten wir uns nicht der lecker angekündigten Steinofenpizza entziehen und teilten uns eine zum verspäteten Frühstück. Wir kamen dabei mit Chris ins Gespräch, einem netten Reisefotografen aus Deutschland, der für seine Bilder um die Welt reist. Er hatte ein Photoshooting mit den traditionellen Kormoran-Fischern geplant. Kurzer Hand schlossen wir uns dem Shooting an. Letztendlich teilten wir uns den Preis (200rmb/25,64€/4P) mit vier Personen, da Jasmin (Reisende aus Deutschland) auch Lust auf das Shooting hatte. So durften wir unser erstes „professionelles“ Photoshooting in China erleben. 🙂
Xingping ist hauptsächlich wegen seiner Karstlandschaft und dem historischen Dorfkern bekannt. Die vielen unterschiedlich geformten Karstberge zaubern ein herrrliches Landschaftsbild. Ebenfalls Berühmtheit erlangte der Ort als er auf der Rückseite der 20 Yuan Banknote abgebildet wurde.
Die Tage standen wieder ganz unter dem Sport-Motto. Einen Tag ging es mit dem Rad (60rmb/7,70€/2P) auf die Umgebung zu erkunden. Am Fluss Li Jiang entlang, zwischen und über die Karstberge fuhren wir an schönen Kulissen vorbei. Wir mussten sogar zweimal eine der alten Flussfähren nutzen. Meistens für Touris mit zu hohem Preis. Aber was sollten wir machen als das Handeln nicht den gewünschten Erfolg brachte. Wir wollten auf die andere Seite und schwimmen ging nicht. 😉 So mussten wir dem Preis des Kapitäns zustimmen. 😉
Den nächsten Tag ging es ganz in der Nähe unseres Hostels auf einen Aussichtspunkt. Nach 30 min erreichten wir den Pavillon am Gipfel mit einem Ausblick über den Fluss Li Jiang und die Berge. Unser Plan war es von dort oben den Sonnenuntergang zu genießen. Doch die Wolken und der Regen vernichteten dieses Vorhaben. So stiegen wir gut ausgerüstet mit unseren Stirnlampen über die nassen Steintreppen hinab in den Ort. Kleine Pirouetten waren natürlich auch vorprogrammiert. Aber wir kamen unversehrt unten an.
Die Tage über recherchierten und planten wir zum Einen unsere China-Visum-Verlängerung und zum Anderen unser nächstes Highlight, die Einreiseerlaubnis nach Tibet zu bekommen. Die Visum-Verlängerung planten wir in Guilin zu beantragen wo es uns nach Xingping als Reisedrehkreuz dienen wird.