Drachenknochen – Reisterrassen um Tiantouzhai

Published on: 27. Oktober 2014

An unserem Reisedrehkreuz Guilin hielten wir uns nie lange auf. Einen Tag nach unserer Ankunft zog es uns schon wieder in die Natur. Auf dem Programm stand ein dreitägiger Ausflug zu den Drachenknochen – Reisterrassen (200rmb/25,64€/2P). Die Reisfelder erreichten wir am frühen Nachmittag nach einer 3 stündigen Busfahrt (100rmb/12,82€/2P). Der Transport wurde vom Hostel in Dazhai organisiert. Dort oben in den Reisfeldern gelegen quartierten wir uns für zwei Nächte ein. Da zur Zeit Ferien in China waren, was wir ja schon öfters erwähnten, waren viele Hostels ausgebucht und die Betten völlig überteuert. Wir bezahlten in dieser Zeit fast das vierfache (380rmb/48,72€/2P/2N). Klar war uns auch, dass wir zwischen den Reisfeldern nicht alleine wandern werden.
Nach der Ankunft machten wir uns an den Aufstieg zum Hostel. Bergauf zwischen den terrassenförmig angelegten Reisfeldern erreichten wir das Hostel nach ein paar Extraschleifen in gut 2,5 h. Diesen Weg nahmen nicht all zu viele Chinesen da es natürlich, wie sollte es anders sein, auch eine Seilbahn vom Parkplatz aus gibt. Glücklicherweise fährt diese auf den gegenüberliegenden Gipfel. Die Terrassen ragen bis zu einer Höhe von 1000 m empor. Den ersten Tag schauten wir uns das Bergdorf Tiantouzhai an, um danach bei herrlicher Aussicht unser Abendessen einzunehmen.

Den nächsten Tag stand die Wanderung zwischen den bekanntesten Dörfern Dazhai und Ping’an auf dem Programm. Der schöne Wanderweg verläuft weit ab von Besuchergruppen von Berg zu Berg durch die Reisfelder. Hinter jeder Biegung erwartet einen ein neues Panorama. Ungefähr nach der Hälfte der Strecke gönnten wir uns in einem kleinen Ort ein Mittagessen. Die Dörfer hier oben bestehen nur aus einer Hand voll Häuser, die aber sehr groß gebaut sind. Oft verdienen sich die Bauern mit Unterkünften und einem Essensangebot ein paar Yuan dazu. Sehr wahrscheinlich wohnt auch die ganze Familie mit vielen Generationen in so einem Haus.
Mit der Stärkung im Bauch ging es auf die nächsten 1,5 h Fußmarsch. Als wir oberhalb von Ping’an ankamen bot sich ein herrlicher Blick über die Reisterrassen. Die Sonne trug wesentlich dazu bei das die Felder schön gelb schimmerten. Wir liefen dort oben zu verschiedenen Fotopunkten um die Landschaft in Bildern festzuhalten. Oktober ist zudem noch ein super Monat um den Reis kurz vor der Ernte in voller Bracht in den Feldern sehen zu können. Nachdem wir uns satt gesehen hatten machten wir uns wieder auf den Rückweg. Unterwegs trafen wir zufällig ein nettes Pärchen aus der Schweiz. Während unseres Gespräches erfuhren wir das sie ziemlich ähnliche Pläne wie wir haben. Sie starteten ebenfalls im Mai und planen ungefähr für zwei Jahre in der Welt unterwegs zu sein. Es war schön sich ein wenig auszutauschen und vielleicht gibt es ja ein Wiedersehen auf unserer Reise. Gegen Abend kamen wir zum Hostel und ließen ihn auf der Terrasse ausklingen.

Als wir nach der zweiten Nacht bei Regen hinunter ins Tal liefen, um mit dem Bus zurück nach Guilin zufahren, ahnten wir noch nicht was uns erwarten würde. Der Bus kam wegen des vielen Verkehrs im Tal über zwei Stunden zu spät. Als wir losfuhren benötigten wir für die ersten vier Kilometer über eine Stunde. Die kleine Talstraße war komplett überlastet. Als wir diese überstanden hatten fuhren wir nicht weit und hielten wieder auf einer Schnellstraße für 1,5 h (Unfall). So dauerte die Rückreise nach Guilin statt drei Stunden den ganzen Tag. Im Dunkeln und völlig genervt checkten wir im Hostel für eine Nacht ein. Den nächsten Tag ging es wieder weiter mit unserer Reise.

Erlebt: Oktober 2014
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