Nepal – Zu Besuch bei Freunden

Categories: 09_Nepal
Published on: 3. Dezember 2014

Gastbericht von Lisa & Jochen

Bereits zu dem Zeitpunkt als uns Lisa und Jörn in ihre Pläne der Weltreise einweihten war für uns (Lisa & Jochen) klar, dass wir die beiden irgendwo auf der Welt besuchen werden. Die Wahl fiel schließlich auf Nepal. Ein Land welches kulturell, geografisch und klimatisch einen schönen Kontrast zu Deutschland darstellt.
Am 18.10.2014 landeten wir, nach einem Zwischenstopp im Oman, nach ca. 15 h in der Hauptstadt Kathmandu. Wie es sich für gute Gastgeber gehört haben uns Lisa und Jörn am Flughafen gebührend und herzlich empfangen. Die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten riesig.

Über den Abholservice, den wir über unsere erste Unterkunft bestellt hatten waren wir ein wenig überrascht. Uns wurde einfach ein Taxi geschickt. Zu Beginn dachten wir die beiden hätten dies eingefädelt. Nein, sie waren es nicht. Jetzt denkt jeder was gibt es schlimmes an einem Taxi. Ganz einfach, ein Taxi in Nepal ist das Kleinste was wir je gesehen haben. Wir nahmen alle Platz und stopften unser Gepäck in alle verbliebenen Löcher. 😉 Damit nicht genug, als wir das Flughafengelände verließen fing das Abenteuer Nepal erst richtig an. 😉

Nachdem wir alle unbeschadet durch den Linksverkehr die Unterkunft erreichten und eincheckten ging es auf eine kleine Erkundungstour durch Kathmandu. Bereits nach 200 m fanden wir eine Garküche welche traditionelle MoMo’s (50Rs/0,40€) anbot. MoMo’s sind Teigtaschen, die mit Gemüse, Huhn oder Schwein gefüllt und mit einer scharfen Soße serviert werden. Damit war auch unser Gaumen und die Geschmacksnerven in Nepal angekommen. 😉 Gut gestärkt setzten wir unsere Tour fort. Zu erwähnen ist neben den chaotischen Verkehrsverhältnissen auch die extrem schlechte Luftqualität in Kathmandu. Länger als zwei bis drei Tage sollte sich hier kein Touri aufhalten. Der Staub und die Rußwolken aus den Fahrzeugen sind einfach unglaublich.

Nach einem für nepalesische Verhältnisse etwas überteuerten aber guten Frühstück in unserem Hostel ging es zur größten Stupa des Landes und zugleich eines der größten buddhistischen Bauwerke weltweit, die Stupa von Boudhanath. Täglich umkreisen hunderte von gläubigen Buddhisten und eine Horde Touristen die Stupa. Im Anschluss nahmen wir den direkten Fußweg durch die Stadt in Richtung Pashupatinath, ein Weltkulturerbe in Kathmandu.

Am heiligen Bagmati Fluss gelegen ist Pashupatinath (1000Rs/8€/p.P.) die Hauptverbrennungsstädte des Landes. Die Hindus glauben durch die Verbrennung am heiligen Fluss den stetigen Kreislauf der Wiedergeburt zu entkommen uns in den heiligen Zustand des Nirwana’s zu gelangen. Wir hatten die Ehre als Zuschauer eine Verbrennungszeremonie sehen zu dürfen. Die Plätze, auch Ghats genannt, sind für alle Besucher frei zugänglich. Die Familien haben dem Gegenüber eine ganz andere Einstellung als dies bei unserer Religion ist. Man sollte sich aber trotzdem zu jeder Zeit respektvoll verhalten.
Nach einer weiteren Erfahrung reicher und mit vielen Eindrücken gönnten wir uns hungrig und erschöpft eine Taxifahrt (50Rs/0,40€) zurück zur Stupa. Dort ließen wir den Tag auf einer wunderschönen Dachterrasse, nur wenige Meter von der Stupa entfernt, mit Dal Bhat (Linsengericht mit Reis, Gemüse und Brot) ausklingen, Sonnenuntergang inklusive.

Kathmandu ist eine fast endlos erscheinende Stadt umrandet von Bergen und Hügeln. Tagsüber gleicht die Innenstadt einem großen Chaos, die Gassen sind voller Trubel. Touristen und Bewohner teilen sich mit den kleinen Taxis, Mopeds, Fahrradrikschas, Hunden und Kühen die Straßen. Fußgängerzone, Fehlanzeige. Dazu kommt noch das grausame ständige Hupen, die beste Kommunikation in den verwinkelten Gassen. An jeder Ecke sahen wir Rauchschwaden aufsteigen, der Müll wird am besten direkt vorm Laden entsorgt und angezündet. Teilweise gibt es riesige Müllteppiche, ein echtes Problem in Kathmandu. Wir sind gespannt wie es in 20 Jahren aussehen wird. Nachts wirkt die Stadt fast wie ausgestorben (abgesehen von den Rudeln an Hunden die sich laut bellend und knurrend durch die Gassen treiben). Im Morgengrauen erwacht die Stadt allerdings zum Leben. Und in allen Ecken und Plätzen beginnt der Trubel jeden morgen von Neuem.

Die Altstadt von Kathmandu befindet sich rund um Thamel. Hier lassen sich teilweise sehr alte Häuser mit aufwendigen handgeschnitzten Holzfassaden finden. Thamel ist und war bereits stets der Hauptanziehungspunkt für Besucher und Trekker aus aller Welt. Dementsprechend hoch und umfassend ist hier auch das Angebot an Essen, Unterkünften, Souvenirs etc. Der Durbar Square, welcher sich unmittelbar an Thamel angliedert wurde als Touristische Attraktion etwas aufgepeppt. Am Anfang und Ende des Platzes befinden sich Absperrungen die den Verkehr etwas eindämmen sollen. Auch wird hier etwas auf Sauberkeit geachtet. An den Absperrungen zahlten wir den Eintritt von 750Rs/6€ p.P. Der Platz an sich beherbergt den alten Royal Palace und einige Tempel, welche früh morgens und abends den Bewohnern von Kathmandu als Gebetsstädte dienen.

Mit dem Taxi ging es vom Zentrum zum Tempelkomplex Swayambhunath (200Rs/1,60€/p.P). Oder auch wegen der Affenplage unter dem Namen Monkey Tempel bekannt. Um zur Tempelanlage zu gelangen mussten wir eine Treppe mit 365 Stufen erklimmen. In der Mitte befindet sich eine große Stupa mit zwei Türmen. Von oben hatten wir einen herrlichen Blick über Kathmandu. Wir warteten bis die Sonne unterging und die Anlage in einem schönen Licht erstrahlte. Unser Hab und Gut mussten wir stets gut bewachen da die Affen sonst alles in Besitz nahmen. Außergewöhnlich schnell ist der Wechsel von Spätnachmittag in die dunkle Nacht. Dieser Vorgang dauert kaum länger als 15 min. Wir beschlossen unser Dinner in einer der traditionellen, äußerst leckeren und preiswerten Garküchen einzunehmen. Für vier Currys mit Reis, Brot und Getränken zahlten wir zusammen unter 8 €, unschlagbar.
Zurück am Hostel ließen wir den Abend ausklingen. Am nächsten Morgen hieß es für uns früh aufstehen, es ging mit dem Bus weiter nach Pokhara.

Erlebt: Oktober 2014
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Auf Weltreise seit:

                     15. Mai 2014

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