Von Argentinien, in unser letztes Land Südamerikas, nach Chile
Heute ging es von Bariloche (Argentinien) nach Puerto Varas in Chile (34500CLP/46€/2P). Wenn man sich beide Städte einmal auf der Karte anschaut sieht man, dass sie eigentlich auf gleicher Höhe liegen. Aber anstatt einfach Richtung Osten hinüberzufahren muss man über den nördlich gelegenen und verschneiten Cardinal Antonio Samore Pass (1300 m) fahren, bis in die Stadt Osorno und dann wieder südlich bis nach Puerto Varas.
Der Grenzübergang zwischen Argentinien und Chile war problemlos. Wobei das komplette Gepäck von mehreren Spürhunden genau kontrolliert wurde. Auf unsere kleinen Rucksäcke sprangen sie an. Es ist streng verboten frisches Obst/Gemüse einzuführen. Es wird an den verschiedenen Grenzübergängen mehr oder weniger streng gehandhabt. Wir wussten es und hatten nichts verbotenes dabei. Trotzdem rochen die Hunde etwas in unseren Rucksäcken. Wir wurden gefragt, ob wir schon mal Obst/Gemüse in unseren Rucksäcken gehabt hätten. Halllllooooooo, was für eine Frage. Ja, natürlich. Wir durften wieder einpacken und die Reise ging weiter.
Unser Bus fuhr bis zur Endstation nach Puerto Montt, einer Arbeiterstadt, welche 20 km südlich von Puerto Varas liegt. Wir stiegen vorzeitig, wie auch ein anderes Pärchen, mitten auf der Schnellstraße an der Abzweigung nach Puerto Varas aus. Wir hätten auch weiterfahren und dann die 20 km mit dem Stadtbus zurückfahren können. Aber wir entschieden uns für die schnellere Variante. Beim Aussteigen hielt direkt ein anderer Bus, mit Ziel Puerto Varas, neben uns auf der Ausfahrt an (1000CLP/1,50€/2P). Perfekt. Unser Gepäck wurde schnell umgeladen und keine 5 Minuten später waren wir an unserem Ziel angekommen. Diesmal hatten wir eine Hostel Empfehlung bekommen, von Tamara & Dave.
Das Margouya Patagonia Hostal ist in einem alten Kolonialhaus untergebracht was von einem deutschen Auswanderer vor ca. 85 Jahren errichtet wurde. Die ganze Stadt ist sehr von Deutschen geprägt, da sie um 1846 die Gegend hier besiedelten. Puerto Varas liegt am Ufer des Llanquihue Sees an dessen nordöstlichen Seite der Vulkan Osorno (2652 m) aufragt.
Mit dem Hostel hatten die beiden uns nicht zu viel versprochen. Wir können es nur jedem wärmstens empfehlen. Gleich zu Anfang, wenn man die Tür hereinkommt wird man überwältigt vom Ambiente, der Freundlichkeit der Mitarbeiter/Chefs, Wärme, Gemütlichkeit, Sauberkeit… WAHNSINN. Wir haben noch nie so ein geiles Hostel gesehen. Es ist komplett durchdacht. In einem Nachbarhaus ist sogar eine Sprachschule untergebracht die zum Hostel gehört.
Uns gefiel die Stadt gut, sie hatte einen gemütlichen Charakter. An der Uferpromenade findet man ein paar größere Hotels, Restaurants und Geschäfte. Zwischendrin stehen viele alte Holzschindelhäuser. Unter anderem auch eine deutsche Kirche, die ein Nachbau aus dem Schwarzwald sein soll. Wir verbrachten vier Nächte in Puerto Varas. Wir unternahmen gar nicht so viel. Das Wetter meinte es, bis auf einen Tag, leider auch nicht so gut mit uns. Wir sahen uns die Stadt an, liefen auf zwei Hausberge (Cerro Calvario & Parque Bernardo Philippi) um ein wenig Aussicht zu haben und genossen einfach das gemütliche Ambiente unseres Hostels.
Die ersten Tage war der Himmel sehr Wolken behangen, sodass man den Vulkan Osorno nicht sehen konnte. Aber nach ein paar Tagen klarte es auf und er kam zum Vorschein. Normalerweise ist ein Ausflug zum Vulkan obligatorisch wenn man hier ist. Wegen des schlechten Wetters und auch einfach weil wir keine Lust hatten ließen wir ihn aus.
An unserem einzig schönen Tag fuhren wir mit dem Bus ins 30 km entfernte Frutillar (2000CLP/3€/2P). Die kleine Stadt hat sogar noch mehr deutschen Charme als Puerto Varas. Wir sahen typisch deutsche Häuser, deutsche Schilder und an Cafés wurde mit Kuchen und Kaffee geworben. Wir liefen am Ufer entlang. Heute hatten wir wieder eine super Aussicht auf den Vulkan Osorno. Ein Steg führt ein paar Meter auf den See hinaus. Lisa war gerade dabei ein Bild davon zu machen, dann passierte es. Sie wurde von einem Vogel so was von angeschissen. 😉 Sie ist erstaunlicherweise sehr ruhig dabei geblieben. Kann auch daran liegen, dass wir uns vor lachen nicht mehr auf den Beinen halten konnten. Der Vogel hatte sie zu 100 % erwischt. Von Kopf bis Fuß hing überall Schei…. Jörn versuchte sie so gut es ging zu reinigen. 😉 Danach machten wir es uns auf einer Parkbank gemütlich und genossen das herrliche Wetter.
Erlebt: September 2016
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